Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis braungrüne, lockere bis dichte Rasen. Bei guter Entwicklung, vor allem an Kalktuffquellen, können die Pflanzen mehrere Zentimeter groß werden, meist bleiben sie jedoch klein. Die normalerweise stumpfe bis abgerundete Blattspitze kann auch spitz und lang ausgezogen sein. Trotz beträchtlicher morphologischer Variabilität ist eine sichere Bestimmung, etwa nach Nebel & Philippi (2000); Ku?era (2000); Caspari (2004), meist problemlos möglich. Die Art bildet öfter sehr kleine braune Rhizoidgemmen, die schon bei Touw & Rubers (1989) beschrieben werden. Auf kalkreichen bis basischen, wenigstens zeitweilig feuchten Unterlagen. Häufig an Kalktuffstellen in Quellfluren, in Sickerspalten von Felsen, Steinbruchwänden und Mauern, in Kies- und Tongruben sowie alten Braunkohlengruben, außerdem in Parks und Friedhöfen und um alte Dorfkirchen. Soziologische Angaben in: Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2000); Drehwald & Preising (1991).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, von der Küste (hier besonders an Steilhängen an der Ostsee) bis über die Waldgrenze in den Alpen (mehrere Belege U. Beyerlein im Nationalpark Berchtesgaden in REG). Hauptverbreitung auf kalkhaltigen Böden im Flach- und Hügelland, sonst oft selten bis streckenweise fehlend. Sicher öfter übersehen und an geeigneten Sekundärstandorten auch in den Gebieten zu erwarten, aus denen bislang Nachweise fehlen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die meisten Bestände sind klein und oft nur kümmerlich entwickelt, solche Vorkommen werden leicht übersehen. Die Art ist jedoch pionierfreudig und kann Sekundärstandorte rasch besiedeln, beispielsweise ist sie jetzt in vielen alten mitteldeutschen Braunkohlengruben verbreitet und häufig. Im Gebiet ungefährdet.