Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde bis in die jüngste Vergangenheit von manchen Autoren nur als Varietät von Polytrichum juniperinum angesehen. Kulturversuche (Schriebl 1991) und Geländebeobachtungen an Standorten, an denen beide gemischt wachsen (Ludwig et al. 1996; Schoepe in Nebel & Philippi 2000), haben gezeigt, dass sie im Gebiet immer sicher zu unterscheiden sind. Auf Torf und saurem Humus, auch an Stellen, die zeitweilig stärker austrocknen können. Meist in Hochmooren, in niederschlagsreichen Kammlagen der Mittelgebirge und in den Alpen auch an sehr luftfeuchten Stellen in Blockhalden sowie auf stark verrotteten Stubben in nassen Quellmooren. Soziologische Aufnahmen finden sich bei: Nebel & Philippi (2000); Marstaller (1997; 2002a); Mohr (2002); Waesch (2000); Hofmann (1964) und S. Reimann et al. (1985).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Moorgebieten Norddeutschlands und den Mooren am Alpenrand. Regelmäßig in den niederschlagsreichen Kammlagen der höheren Mittelgebirge, verbreitet auch im Hunsrück: Caspari (1994). Im übrigen Gebiet nur vereinzelt in den wenigen, meist lokal eng begrenzten Moorgebieten an Sonderstandorten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Am Alpenrand und im Hochschwarzwald derzeit ungefährdet, aber zurückgehend. Im Norddeutschen Flachland durch Torfabbau stark zurückgegangen, hier sowie in den Kammlagen der Mittelgebirge gefährdet: RL 3. In den übrigen Gebieten ist die Art vielfach verschwunden, die noch verbliebenen Stellen sollten, soweit nicht bereits geschehen, alle als Naturschutzgebiete ausgewiesen und gesichert werden: RL 2.