Beschreibung der Art
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
In der älteren Literatur als eigenständige Art geführt, wurde sie in der neueren Literatur allgemein als var. imbricatum zu B. caespiticium gestellt und demzufolge so gut wie überhaupt nicht mehr beachtet. Zolotov (2000) und Holyoak (2004) erheben sie wieder in den Artrang und Meinunger (1992) und Caspari (2004) verweisen auf ihre recht enge ökologische Bindung. Die Art bildet weißlich- bis ...In der älteren Literatur als eigenständige Art geführt, wurde sie in der neueren Literatur allgemein als var. imbricatum zu B. caespiticium gestellt und demzufolge so gut wie überhaupt nicht mehr beachtet. Zolotov (2000) und Holyoak (2004) erheben sie wieder in den Artrang und Meinunger (1992) und Caspari (2004) verweisen auf ihre recht enge ökologische Bindung. Die Art bildet weißlich- bis gelblichgrüne, mäßig dichte, meist sterile Rasen. Die Blätter sind kaum gesäumt, hohl, nur im unteren Teil leicht umgebogen und trocken dem Stängel eng anliegend, aber nicht geschrumpft. Die Pflanzen erscheinen daher kätzchenartig mit am Stängelende etwas gedrängtem Blattschopf. Das im Habitus ähnliche Bryum elegans unterscheidet sich durch grüne bis dunkelgrüne Färbung, trocken geschrumpfte bis verbogene Blätter, die austretende Rippe ist stärker zurückgebogen. Die in der Literatur oft genannten Unterschiede in der Papillosität der Rhizoiden sind dagegen kein sicheres Unterscheidungsmerkmal. Zur Unterscheidung von B. bicolor und B. mildeanum vergl. Anmerkungen bei B. bicolor agg. Die Art ist ein charakteristischer Bestandteil warmer, offener Felsfluren auf Kalkgestein und neutralen Silikatgesteinen, etwa Vulkanit oder Konglomerat. Daneben sekundär auf Mauern und Beton, im Flachland auf Friedhöfen und um alte Dorfkirchen. Soziologische und ökologische Angaben fehlen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung an warmen, offenen Felsstandorten im mittel- und süddeutschen Berg- und Hügelland bis in die alpine Stufe. In den übrigen Gebieten meist sekundär, in vielen Gegenden noch ganz unzureichend bekannt, so dass die Verbreitungskarte als unvollständig und vorläufig zu betrachten ist. SH: 2122/3 Blockpackungen an der Störmündung bei Glückstadt, 20.04.1993, WS; N. Jensen (1952); Belege ...Hauptverbreitung an warmen, offenen Felsstandorten im mittel- und süddeutschen Berg- und Hügelland bis in die alpine Stufe. In den übrigen Gebieten meist sekundär, in vielen Gegenden noch ganz unzureichend bekannt, so dass die Verbreitungskarte als unvollständig und vorläufig zu betrachten ist. SH: 2122/3 Blockpackungen an der Störmündung bei Glückstadt, 20.04.1993, WS; N. Jensen (1952); Belege Herbar Mechmershausen (!). MV: Belege B. Funk (!) und eigene Beobachtungen. NE: Koperski (1998; in litt., !). BB: Warnstorf (1906); Klawitter (1984); M. Steinland (!); A. Konopatzky (!); H. Baath (!). NB: 4123/2 Bockensberg, Halbtrockenrasen, 2004, M. Preussing, det. (!). ST: Loeske (1905); Zschacke (1908); Warnstorf (1906); 4736/2 Kalkhänge SW Mücheln, 02.03.1999, WS. NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995; 2000); Belege comm. R. Düll (!). HE: Röll (1926); Grimme (1936); 5215/3 Wegrand in Langenaubach, 02.06.1997, LM. TH: Zerstreut im Kalkhügelland, Meinunger (1992); 5040/2, leg. K. Strumpf, det. (!). SN: Riehmer (1926); F. Müller (2004). RP, SL: Düll (1980; 1995); Frahm (2001); Oesau (2002a); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Nebel & Philippi (2001). BY: Auf Muschelkalk in Mainfranken anscheinend nicht selten: Ziegler (1978); K. Offner (!); eigene Funde (!!). Sonst wenig bekannt: E. Hertel (!); Familler (1911); 7231/2 O Gansheim, Asphalt, 23.03.1996, WS; 8027/1 Memmingen, Grabstein des Gottesackers, März 1882, A. Holler, REG (!); 8531/4 Zugspitzplatt, 2000 m (!!); 8443/2 Watzmann Nordhang, 2620 m, U. Beyerlein, det. (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
An offenen Felsstandorten auch in größeren Beständen. Über Vorkommen an Sekundärstandorten ist noch wenig bekannt. Aussagen zur Gefährdung sind derzeit nicht möglich.