Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) In einige Zentimeter großen, gelbgrünen, innen braunschwarzen, oft kalkinkrustierten Rasen, mit kleinen, meist rechtwinklig abstehenden, glänzenden Kapseln. Die Art wächst auf ständig feuchten, kalkreichen Stellen, besonders in Quellfluren auf Kalktuff, daneben aber auch an Bachrändern, in feuchten Dünentälern und sekundär in Steinbrüchen und Ausstichen. Kennzeichnende Art des Catoscopietum nigriti, soziologische Aufnahmen: Braun (1968); Philippi (1982); Korsch (1994); Drehwald & Preising (1991).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen und im Voralpengebiet zerstreut bis selten, sonst nur ganz vereinzelt in Mittel- und Norddeutschland gefunden. Frahm (1979) gibt eine Zusammenstellung der bis dahin bekannten Vorkommen. Wir bringen hier nur seitdem erfolgte Ergänzungen: NB: Philippi (1982). TH: Meinunger (1992); Korsch (1994). BW: Nebel & Philippi (2001). BY: Weitere Nachweise in den Alpen: R. Lotto (!); R. Lübenau (!); J. Futschig (!); M. Preussing (!); Höper (1996); 8443/21 Watzmann-Nordseite, Quellstelle, 2080 m, 18.07.1988, U. Beyerlein (!); 8336/3+4 Quellstellen S Wildbad Kreuth und Wasserfall S Steinernes Kreuz in der Langen Au, 04.09.1995, LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen kommt die Art noch zerstreut, in kleinen Beständen vor, die manchen Störungen ausgesetzt sind, hier: RL 3. Im bayerischen Alpenvorland muss die Art im Bereich von Schotterfluren ehemals weit verbreitet gewesen sein. Schon Braun (1968) weist darauf hin, dass sie bereits damals bis auf wenige winzige Reste vernichtet worden war. Außerhalb dieser Gebiete gibt es derzeit nur noch zwei existente Vorkommen. Die Art ist hier überall akut vom Aussterben bedroht: RL 1. Im Interesse ihrer Erhaltung sind hier die zuständigen Behörden gefordert, Maßnahmen zu ergreifen.