Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Eine gut abgegrenzte und relativ leicht kenntliche Art. Charakteristisch sind die großen, im Gebiet überwiegend dünnwandigen Zellen, die stets reichlich vorhandenen, großen, meist tief zweiteiligen Unterblätter sowie die weinrote Farbe der großen Gemmen und oft der ganzen Pflanze. Die Blätter sind bei nass gewachsenen Formen abgerundet, dem Stängel mehr oder weniger anliegend und weit voneinander entfernt. An trockeneren Stellen sind sie spitzer und stehen dichter. Verwechslungsgefahr besteht am ehesten mit Cephaloziella stellulifera, zur Unterscheidung vergleiche Damsholt (2002). Zur C. varians-Gruppe besteht wenig Ähnlichkeit, außerdem verhält sich C. grimsulana (zumindest in unserem Gebiet) ökologisch völlig anders. Die Art ist im Gebiet deutlich kalkmeidend, sie wächst an mehr oder weniger feuchten, meist halboffenen Stellen in Dünentälern, in Kies- und Sandgruben, auf erdbedeckten Steinen und auf nassem Holz. Begleiter sind: C. divaricata, Pohlia nutans, Ceratodon purpureus.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Angabe vom Schwarzwald in K. Müller (1951–1958) geht auf eine Fälschung von Buchloh zurück und ist zu streichen, vergl. Anmerkung bei Tetralophozia setiformis und in Nebel & Philippi (2005). Die Art wird bei Koperski et al. (2000) nicht genannt. Während der Neubearbeitung der Gattung konnten wir sie an mehreren Stellen nachweisen, sie ist aber selten: NE: 2306/4 Insel Borkum, Ostland, Südrand der Oldemannsdünen, Delle, 27.05.1968, leg. F. Koppe als Cephaloziella stellulifera, rev. LM (STU !); 3126/1 Nasse Sandgrube S von Hetendorf, 27.05.1999, leg. M. Koperski, det. LM (!). STE: 4439/2 Aufgelassenes Braunkohlengrubengelände bei Roitsch/Petersroda, in einem Birkengehölz, 18.10.1996, WS. SN: 5540/3 Talsperre Muldenberg, nasses Holz, 710 m, 05.10.1986, LM (JE !). BY: 5735/1 Diabasfelsen am Burgstall SW Bernstein am Wald, 500 m, 17.03.1990, LM; 6441/4 Skigelände N Stadlern, 850 m, 18.08.1997, LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Genauere Angaben über Bestandsgrößen liegen nicht vor. Die Art ist im Gebiet sicher selten, ihre Wuchsorte sollten möglichst geschützt und erhalten werden: RL 3.