Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wird bei K. Müller (1951–1958) als Synonym von Cephaloziella massalongi geführt. Paton (1999) betrachtet sie wieder als eigenständige Art und gibt eine ausführliche Beschreibung. Eine Vergleichsprobe „Great Britain, Cornwall, Old mines north of Minious, on stream bank with C. massalongi”, 10.04.1983, H. v. Melick 83494, stimmt mit unserer Probe gut überein. Ausschließlich auf erzhaltigen Gesteinen, im Gegensatz zu der vorwiegend montanen C. massalongi in tieferen Lagen und an trockeneren Stellen. Sektion Rubellae Nach Cephaloziella divaricata ist die Artengruppe um C. rubella die häufigste innerhalb der Gattung im Gebiet. Die Gruppe ist sehr formenreich, und wir folgen in der Gliederung hauptsächlich Schuster (1980) und Damsholt (2002). Lediglich C. elegans erscheint uns taxonomisch unterbewertet, und wir betrachten sie im Einklang mit K. Müller (1951–1958) und Schumacker & Váña (2000) als eigenständige Art. Die Gruppe lässt sich nach der Geschlechtsverteilung recht gut in autözische und parözische Formen gliedern, heterözische Zwischenformen sind seltener. Innerhalb der parözischen Formen sind C. rubella und C. sullivantii hauptsächlich durch die Ausbildung der Hüllblattkranzes um die Perianthien unterschieden, ein oft unsicheres Merkmal. Die autözische C. bifida ist in den übrigen Merkmalen C. rubella sehr ähnlich und besonders in höheren Lagen damit durch Zwischenformen mit unklarer Geschlechtsverteilung verbunden. Die ebenfalls autözische C. pulchella ist die größte Art innerhalb dieser Gruppe und bei guter Entwicklung klar umgrenzt und gut zu erkennen, doch kommen auch hier Übergänge zu C. bifida vor. Alle Arten sind kalkmeidend, bei allen Arten können in der Nähe der Gametangienstände kleinere bis rudimentäre Unterblätter vorkommen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Galt bislang als Endemit der Britischen Inseln, konnte jetzt auch an einer Stelle im Gebiet nachgewiesen werden: NW: 4419/3 Blankenrode, kalkiger Sand an den Galmeigruben, in einem Rasen von Bryum pallescens, 24.05.1936, leg. F. Koppe, det. LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde nur zufällig gefunden. Das Gebiet ist heute NSG und in einem guten Zustand, wenn gezielt gesucht wird, erscheinen die Chancen für eine Neubestätigung günstig. RL 0.