Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist vielgestaltig, kräftige Pflanzen, vor allem in Gebirgen, werden als Varietät subsphaericarpum unterschieden: Koperski et al. (2000). Kleinste Formen wurden früher als eigene Art Hypnum subenerve Schimper beschrieben: Milde (1869). Wir fassen hier alle diese Formen zusammen. An frischen bis nassen, zeitweilig überschwemmten, kalk- oder zumindest basenreichen, nährstoffreichen Standorten. Meist im Überschwemmungsbereich von Fließgewässern, aber auch an nassen, feuchten bis luftfeuchten Gesteinen in Bachschluchten, an alten Burgen und auf Friedhöfen, hier meist in der Kümmerform „subenerve“. Begleiter sind: Brachythecium rivulare, Rhynchostegium riparioides, Cratoneuron filicinum, Amblystegium serpens, A. tenax, A. fluviatile, Leptodictyum riparium, Dichodontium pellucidum, Cinclidotus fontinaloides, C. riparius, Conocephalum conicum, an öfters trockenfallenden, übersandeten Stellen Bryum argenteum, Bryum bicolor agg., Didymodon sinuosus. Gilt als Kennart des Brachythecio rivularis-Hygrohypnetum luridi Philippi 1965, einer wohl etwas diffus abgegrenzten Gesellschaft. Soziologische Angaben: Marstaller (1987); Drehwald & Preising (1991); Ahrens (1992); Philippi (1993); C. Schmidt (1993); Neumayr (1971); Nebel & Philippi (2001); Lauer (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet. In den Alpen überall sehr häufig. Verbreitet in den süd- und mitteldeutschen Gebirgen, soweit kalkhaltige Unterlagen vorhanden, in den Silikatgebieten fehlend. Im Flach- und Hügelland an natürlichen Standorten selten, meist an kleinen Waldbächen. Besonders in tieferen Lagen ist die Art an anthropogen entstandenen Standorten weitaus häufiger als an natürlichen. Sie findet sich vielfach an Steinschüttungen, Uferbefestigungen und feuchtem Beton entlang von Flüssen und Kanälen, aber auch auf feuchten Gesteinen, etwa in Parkanlagen und auf Friedhöfen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen finden sich oft große Bestände. In den übrigen Gebieten wächst die Art meist in kleineren Rasen zwischen anderen Moosen. Die meisten Vorkommen im Flachland befinden sich an Sekundärstandorten. Im Gebiet nicht gefährdet.