Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kleine bis mittelgroße, bräunlichgrüne bis gelbrötliche, etwas starre Rasen. Die Hauptform mit undeutlich abgegrenzten Blattflügelzellen wächst auf basenreichen, feuchten, meist nordexponierten Silikatfelsen. Das bei Limpricht (1904) und Mönkemeyer (1927) beschriebene Hypnum aemulans Breidl. unterscheidet sich durch einige größere hyaline Blattflügelzellen und wächst über Kalkfelsen. Es wird bei Gams (1957) als Subspezies geführt, in neuerer Zeit, etwa bei Koperski et al. (2000), aber nicht mehr unterschieden. Vorwiegend alpine Art auf Graten und Gipfeln im Kontaktbereich zu Felsrasen, nur an nordexponierten Sonderstandorten, etwa an Wasserfällen, tiefer herabsteigend. Ökologische Angaben liegen bislang nicht vor. Begleitmoose in uns vorliegenden Belegen sind: Hypnum cupressiforme var. subjulaceum, Pohlia cruda, Bazzania tricrenata, Plagiochila asplenioides und Distichium capillaceum.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in den Alpen. BY: Alpen: Gilt als kalkmeidend, Hauptverbreitung daher im Allgäu, in den übrigen Gebieten hauptsächlich an geologischen Sonderstandorten. „Hypnum aemulans“ wächst jedoch über Kalk. Insgesamt ist die Verbreitung wohl noch unzureichend bekannt: Familler (1913); Paul & v. Schoenau (1928); Holler (1875; 1887); mehrere Neubestätigungen: M. Reimann (2005; 2006a); 8627/1 Fellhorn, Silikatfels, 1900 m, 15.07.1998, M. Preussing (!); 8431/2 Hochplatte, Ostgrat, im Firmetum, 1910 m, 11.08.1991, leg. P. Eggensberger, det. R. Lotto (!). Die beiden folgenden Belege gehören zu Hypnum aemulans Breidl.: 8727/1 Einödsbach, Bergwald im Rappenalpental zwischen Rappenalp und Körbertobel, Ulmus, 1250 m, 08.08.1935, F. u. K. Koppe, bei K. Koppe (1968) als Hypnum fertile angegeben, ein Beleg in HAL gehört hierher (rev. LM !); 8443/2 Umgebung Gugelalm, über Kalkfels, reichlich, 1700 m, 20.09.1988, leg. U. Beyerlein, det. LM (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Über Bestandsgrößen liegen genauere Angaben nicht vor. Die Art muss gezielt gesucht werden und ist leicht zu übersehen. Die Neufunde zeigen, dass sie gegenwärtig zumindest nicht stärker gefährdet ist. Es erscheint eine lohnende Aufgabe für jüngere Bryologen, ihrer Verbreitung und Ökologie weiter nachzugehen, außerdem bleibt der Status von H. aemulans noch zu klären.