Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Diözische, nahe mit Jungermannia atrovirens verwandte Art und deren kleinsten Formen sehr ähnlich. Sie wurde erst in neuerer Zeit klar abgegrenzt, nur die ausführlichen Beschreibungen und Schlüssel bei Paton (1999) und Damsholt (2002) ermöglichen eine sichere Bestimmung. Kleine, schwärzliche Rasen an alpinen Standorten auf neutralen Unterlagen, im Gebiet über Schiefer und Hornstein. Auf reinen Kalkböden wurde die Art bisher nicht gesammelt, hier findet sich statt dessen J. polaris. Über Ökologie und Soziologie ist nichts bekannt.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Arktischalpine Art, im Gebiet nur an wenigen Stellen in Hochlagen der Allgäuer Alpen: BY: 8528/3 „Am Rande des oberen Schneefleckes ober den Möslealpen am Daumen“, 1800 m, Familler (1917) als Haplozia Schiffneri. Den Beleg in REG konnten wir untersuchen. Das gut und vollständig entwickelte Material ist eindeutig diözisch, die bei Damsholt (2002) als diagnostisch wichtig herausgestellte Rotfärbung an einigen Blatträndern (ähnlich wie bei Scapania scandica) ist gut zu sehen. Begleiter ist Leiocolea alpestris; 8627/4 Kemptener Hütte, Umgebung Kratzersee, 1940 m, 22.09.1997, leg. R. Lübenau, det. LM; 8628/1 Höfats, Südseite, Rinne unterhalb der Höfatswanne, nordexponierte Felswand, in feuchtschattiger Felsspalte des Hornstein zwischen anderen Moosen kriechend, 1480 m, 10.06.2004, leg. M. Reimann, det. LM, nur männliche Pflanzen; 8727/2 Rappenseehütte, Kalkboden in der Steinscharte, 2260 m, 06.08.1935, F. & K. Koppe als Haplozia schiffneri, der Beleg in HAL gehört hierher, rev. LM (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) An der Höfats wurde die Art nur in geringer Menge gefunden. Auch an den anderen Stellen dürfte sie, wenn systematisch gesucht wird, vielleicht wieder nachweisbar sein: RL R.