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Myurella julacea (Schwägr.) Schimp. |
Synonyme: Leskea julacea Schwägr., Myurella julacea var. scabrifolia Lindb. ex Limpr. |
Systematik: Myurella Schimp. / |
Deutscher Name: Kätzchenartiges Mäuseschwänzchenmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Myurella julacea (Schwägr.) Schimp.
Bryol. Eur. 6(52-54): 41. 1853
Synonyme: Leskea julacea Schwägr., Myurella julacea var. scabrifolia Lindb. ex Limpr.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Thelidiaceae
> Myurella
Deutscher Name: Kätzchenartiges Mäuseschwänzchenmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 945
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Rote Listen:
- 2017 alpin BY: /
- 2017 kont BY: 2
- Deutschland: V
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kleine, gelblich- oder bläulichgrüne, wurmförmig kriechende Pflanzen, im Gelände sofort auffällig. Die Art ist formenreich, die var. scabrifolia führt leicht zu Verwechslungen mit der folgenden Art. Auf kalkhaltigen, frischen oder feuchten Felsen, meist auf dünner Humusauflage in Spalten und Höhlungen an halbschattigen Stellen, oberhalb der Waldgrenze auch in alpinen Rasen. Begleitmoose sind: Distichium capillaceum, Scapania calcicola, S. aequiloba, Encalypta streptocarpa, Fissidens dubius, in alpinen Lagen auch F. osmundoides, Pseudoleskeella catenulata, Leiocolea alpestris und Bryum capillare. Ein sehr charakteristischer Begleiter ist außerdem die Flechte Solorina saccata. Soziologische Angaben finden sich in: Neumayr (1971); Reimers (1940); Marstaller (1987d; 2004g); Nebel & Philippi (2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in den Alpen, selten im Alpenvorland und im Jura, außerdem an Sonderstandorten auf Zechsteinkalk, Gips und Diabas sowie an einer alten Burgmauer. Bemerkenswert ist außerdem ein neophytisches Vorkommen auf einer Braunkohlenkippe: HE: 4820/4 Bilstein bei Bad Wildungen, Diabas, Grimme (1936), von J. Futschig (FR !) wieder bestätigt. NB, TH: Mehrfach auf Gips am Südharzrand: Reimers (1940; 1942); Koperski (in litt.); 4429/2 am Sachsenstein noch vorhanden, Marstaller (2004g); 5335/1 auf Zechstein bei Krölpa, Meinunger (1992); 4940/1 in der Braunkohlengrube Phoenix-Ost, auf Kippen-Rohboden, 16.04.1994, K. Strumpf in Meinunger & Schröder (1996). RP: 5812/1 Mauern der Ruine Rheinfels bei St. Goar, Herpell in Geheeb (1876), seither unbestätigt. BW: Nur im schwäbischen Jura: Ahrens in Nebel & Philippi (2001). BY: Nordbayern: Nur im Jura: 7136/2 Donaudurchbruch bei Weltenburg, altbekannte Fundstelle bis heute: A. Huber (1998); 5933/3 an Felsen S Wallersberg, spärlich mit Mannia triandra, 1997, C. Schmidt (!!). Südbayern: Vereinzelt im Alpenvorland in felsigen Bachschluchten: Familler (1913); Springer (2001). Alpen: Allgemein verbreitet, aber nicht häufig, es liegen zahlreiche Angaben von allen dort tätigen Bryologen vor.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art kommt immer, auch in den Alpen, nur in kleineren Beständen vor. Sie ist in den Alpen ungefährdet. In Bachtobeln im Alpenvorland und im Jura wächst sie an bryologisch reichen Felsen, die inzwischen meist als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind, hier ist sie als gefährdet einzustufen: RL 3. Die Vorkommen in Mitteldeutschland sind wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.