Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Parözische Art in lockeren bis mäßig dichten, hell- bis gelbgrünen, glänzenden Rasen, meist mit Kapseln. Die Art ist bis in die jüngste Vergangenheit oft verkannt worden, zur sicheren Bestimmung vergleiche man die Ausführungen bei Pohlia drummondii.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Alpine Art auf kalkfreier, ständig feuchter, sandiger Erde an Felshängen, auf Feinschutt in Schneetälchen und entlang von kleinen Bächen. Nur in den Alpen, wobei sichere Belege nur aus folgenden beiden eng umgrenzten Gebieten vorliegen: BY: Oberallgäu: Grims (1999) nennt im österreichischen Grenzgebiet zwei Fundstellen, die bereits bei Familler (1911) verzeichnet sind: 8628/3 Kreuzeckscharte; 8627/4 und/oder 8727/2 Schwarze Milz. Belege dazu sahen wir nicht. Uns lag nur ein richtiger Beleg vor, der sich leider nicht genau lokalisieren lässt: „Sonthofen, Talschluß des Vernielbaches (unleserlich), Gneisdetritus, ausgeaperte Schneefelder, 2100–2200 m, 26.08.1929“, leg. Hoock als Bryum muehlenbeckii, im Herbar K. Koppe, HAL, det. (!); 8628/31 Allgäuer Hauptkamm, am Kreuzeck, im Gipfelbereich, Schneebodengesellschaften am Nordabfall gegen den Sattel unterhalb des Grates zum Rauheck, in reinen Beständen mit Sporogonen auf offener Erde entlang vom Wasser ausgewaschenen Rinnen, 2350 m, 19.08.2005, M. Reimann (2006a !). Wetterstein: 8532/3 Auf Raiblersandstein im Bereich der Aschenköpfe zwischen den Osterfeldern und dem Fuß der Alpspitze in Höhenlagen zwischen 1930 m und 2050 m liegen sechs reichliche, von R. Lotto in den Jahren 1958 und 1988 mit Kapseln gesammelte Proben vor (!). – Zu streichen: Funtenseetauern, 16.08.1918, leg. H. Paul in JE ist Pohlia drummondii (rev. !). – Zweifelhaft: Harz, Loeske (1905, Belege fehlen); Schwarzwald, vergl. Nebel & Philippi (2001). Aus den Alpen liegen in M überhaupt keine Belege aus dem Gebiet vor, alle Angaben bei Familler (1911); Paul & Poelt (1950), Düll (1994) sowie in sonstiger Literatur sind hochgradig zweifelhaft.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art beschränkt sich auf wenige geologische Sonderstandorte in alpinen Lagen. Hier kann sie lokal größere Bestände ausbilden. Die Zahl potentieller Wuchsstellen im Gebiet ist jedoch sehr gering, und entsprechend gering sind die Chancen für weitere Nachweise. RL R.