Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kleine, grüne, etwas glänzende, flache Rasen auf beschatteten, feuchten bis zeitweise überfluteten, kalkhaltigen Gesteinen, im Gebiet vor allem auf Muschelkalk und kalkreichen Sandsteinen. Meist in kleinen, periodisch wasserführenden Kerbtälern, daneben auch sekundär in Steinbrüchen, auf Friedhöfen sowie an Mauern und auf Bauschutt. Begleiter sind: Fissidens gracilifolius, Didymodon sinuosus, Brachythecium rivulare, Hygrohypnum luridum, Rhynchostegium riparioides, R. confertum, R. murale, Cratoneuron filicinum, Plagiomnium affine, P. rostratum und P. undulatum. Ausführliche Darstellung von Ökologie und Soziologie bei Hans (1998) und Ahrens (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die wärmeliebende Art befindet sich im Gebiet an ihrer nordöstlichen Arealgrenze. Sie ist in einigen Kalkgebieten im Südwesten noch ziemlich verbreitet, verschwindet aber nach Osten und Norden zu sehr rasch. Die Art ist in der Vergangenheit nicht immer richtig erkannt worden, in die Karte wurden nur zuverlässige, geprüfte Angaben übernommen. NW: Düll (1980; 1987). Neuere Nachweise, vergl. C. Schmidt & Heinrichs (1999): 4009/22 Quellschlucht in den Baumbergen NO Billerbeck, 01.05.1998, C. Schmidt (!); 5208/4 Friedhof in Bonn, 1993, U. Abts (!). RP, SL: Auf Muschelkalk im Südwesten ziemlich verbreitet, sonst im Süden zerstreut: Hans (1998); Werner (1987; 1992; 2000); Holz (1997); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Nebel & Philippi (2001); M. Reimann (in litt.); Ahrens (2005). (BY?): Bislang keine sicheren Nachweise von der Art. – Zu streichen: Bayreuth, 1882, leg. Molendo, ein Beleg in UBT ist Rhynchostegiella teneriffae (rev. LM). Belege zu anderen Literaturangaben fehlen: Geheeb (1898); Familler (1913); Dunk (1972).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Rhynchostegiella curviseta kommt meist in kleinen Beständen vor, ist aber ausbreitungsfreudig. Die Art kann in SL und RP als derzeit ungefährdet gelten. In NW und BW ist sie wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.