Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kleinste Art der Gattung, an dem fehlenden Peristom und den im unteren Drittel deutlich gezähnten Blättern auch steril sicher zu erkennen. An feuchten bis mäßig trockenen, schattigen, kalk- oder basenhaltigen Gesteinen verschiedenster Art. Kennzeichnende Art des Seligerietum donnianae, Begleiter sind: Fissidens gracilifolius, Seligeria pusilla, Gyroweisia tenuis, Rhynchostegiella tenella, in höheren Lagen Orthothecium intricatum. Soziologische Angaben in: Marstaller (1987a, 1988, 2004d); Ahrens (1992); Caspari (2004); C. Schmidt (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze mittel- und süddeutsche Berg- und Hügelland, soweit Kalksteine oder neutrale Silikatgesteine vorhanden sind, mehr oder weniger zerstreut. Die Art muss gezielt gesucht werden und ist leicht zu übersehen: NB: Zerstreut im Weserbergland und im Harz: Nowak (1965); Loeske (1903); M. Koperski (2003); M. Preussing (in litt.). ST: Im Harz besonders im Rübeländer Kalkgebiet: Loeske (1903); Marstaller (1987a); F. Müller (in litt.). NW: Im westfälischen Bergland zerstreut, selten in der Eifel: F. Koppe (1977); C. Schmidt (1992; 1994); Wächter & Härtel (1993); Düll (1980; 1984; 1995). HE: Selten: Grimme (1936); J. Futschig (FR !); G. Schwab (in litt.). TH: Zerstreut: Meinunger (1992); Marstaller (1991c; 1992c; 1994d; 1996a; 1996c; 2003d und 2004d); M. Preussing (in litt.). SN: Selten: F. Müller (1990; 1996; 2004); Marstaller (1995b; 1996; 1997c); F. Müller & Reimann (2002). RP, SL: Vereinzelt: Düll (1984; 1995); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: In den Kalkgebieten verbreitet bis zerstreut: Nebel & Philippi (2000); M. Reimann (in litt.). BY: Nordbayern: Hauptsächlich im Jura, vereinzelt in Kalkgebieten nördlich des Mains. Familler (1911); Ziegler (1978); B. Kaiser (in litt.); K. v. d. Dunk (in litt.); F. Koppe (1975); M. Reimann (in litt.); A. Huber (1998); Marstaller (2002); (!!). Südbayern: Zerstreut in unteren Lagen der Alpen und im Alpenvorland, wahrscheinlich noch oft übersehen: Familler (1911); R. Lübenau (1990; 1992; in litt.); R. Lotto (!); U. Beyerlein (!); Paul & v. Schoenau (1925); Höper (1996); Thyssen (1968); eigene Aufsammlungen: 8238/4; 8338/2; 8242/3.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Fast überall nur in kleinen Beständen. In Nadelholzaufforstungen in Kalkgebieten zeigt die Art Ausbreitungstendenzen, Marstaller (1988), andererseits wird sie durch Kahlschläge mit Verschiebung der Konkurrenzverhältnisse zurückgedrängt. In den Hauptverbreitungsgebieten ist eine Gefährdung nicht erkennbar. Einzelvorkommen außerhalb der Kalkgebiete, z. B. in HE, ST und SN sollten geschont werden: RL 3.