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Sphenolobus minutus (Schreb. ex D.Crantz) Berggr. |
Synonyme: Anastrophyllum minutum (Schreb.) R.M.Schust., Jungermannia minuta Schreb. ex D.Crantz, Sphenolobus minutus var. cuspidatus Kaal. |
Systematik: Sphenolobus (Lindb.) Berggr. / |
Deutscher Name: Kleines Keillappenmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Sphenolobus minutus (Schreb. ex D.Crantz) Berggr.
New Zealand Hepat.: 22, 1898
Synonyme: Anastrophyllum minutum (Schreb.) R.M.Schust., Jungermannia minuta Schreb. ex D.Crantz, Sphenolobus minutus var. cuspidatus Kaal.
Systematik:
Equisetopsida
> Marchantiidae
> Jungermanniales
> Anastrophyllaceae
> Sphenolobus
Deutscher Name: Kleines Keillappenmoos
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Gelb- bis grünbraune Pflanzen, meist in lockeren Rasen. Die Art kann mit Formen von Marsupella emarginata und M. funckii verwechselt werden und ist davon am sichersten durch Stängelquerschnitte zu unterscheiden, vergl. Schumacker & Váña (2000: 86). Silikatmoos auf halbschattigen, luftfeuchten Felsen und auf saurem Humus über Gestein. Im Flachland früher auch auf Sandböden an humiden Stellen. In den Alpen häufig auf Latschenhumus mit Mylia taylorii, Bazzania tricrenata, Sphagnum quinquefarium, Kurzia trichoclados. In den Mittelgebirgen meist mit Lophozia ventricosa, Barbilophozia attenuata, Dicranodontium denudatum, Bazzania trilobata, Dicranella heteromalla, Pohlia nutans. Bemerkenswert sind regelmäßige Vorkommen auf Gips am Südharzrand, solche Formen wurden zeitweilig sogar als eigene Art betrachtet: Diplophyllum gypsophylum (Wallr.) in Loeske (1903). Ökologische Angaben: Marstaller (1986); F. Müller (2004); Nebel & Philippi (2005); Drehwald & Preising (1991); Holz (1997).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Gebirgen mehr oder weniger verbreitet, im Hügelland selten an Sonderstandorten, im Flachland verschollen: SH: N. Jensen (1952), verschollen. NE: F. Koppe (1964), verschollen. BB: Warnstorf (1903), verschollen, und K. Koppe (1941): Diese Fundstelle 4446/1 am Rothstein gehört geographisch bereits zum mitteldeutschen Hügelland. NB, ST: Im Harz ziemlich verbreitet. Sonst selten: Mönkemeyer (1903); 4223/1 M. Preussing (!); 4429/1+2 auf Gips um Bad Sachsa und Walkenried bis heute. NW: F. Koppe (1977); Düll (1980); C. Schmidt (1991); Solga (1999). HE: Köhler (1925; 1936); J. Futschig (FR !); G. Schwab (in litt.); M. Reimann (in litt.); U. Drehwald (in litt.). TH: Meinunger (1992); Reimers (1940; 1955); 5136/2 R. Marstaller (in litt.). SN: Zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP, SL: Im Hunsrück und Pfälzer Wald ziemlich verbreitet, sonst selten: Werner (1992); Hauter (1995); Holz (1997); Bruyn et al. (1999); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Nebel & Philippi (2005). BY: In den Alpen auf Humus in der Latschenzone häufig. Im Fichtelgebirge und im hohen Bayerischen Wald verbreitet. Selten bis zerstreut in der Rhön sowie im ostbayerischen Berg- und Hügelland.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In höheren Gebirgslagen sowie im Pfälzer Wald ist die Art verbreitet und ungefährdet. Im Hügelland findet sie sich nur vereinzelt an Sonderstandorten und ist schutzbedürftig: RL 3. Im norddeutschen Flachland ist sie verschollen: RL 0.