Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Das Taxon wurde von Limpricht (1890) als eigenständige Art Andreaea huntii beschrieben. Bei Schultze-Motel (1970) wird es als Subspezies von A. crassinervia geführt. Seit Murray (1988) hat sich die Einstufung als Subspezies falcata von A. rothii durchgesetzt. Sie ist im Gebiet wesentlich seltener als subsp. rothii, doch konnten bisher nicht alle alten Angaben von Andreaea rothii agg. geprüft werden.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Besiedelt werden bei dieser Kleinart, ähnlich wie bei subsp. rothii, ausschließlich völlig kalkfreie, harte Gesteine in den Mittelgebirgen. NB: Harz: 4128/2+4 an verschiedenen Stellen im Okertal, Typuslokalität von Andreaea huntii, Limpricht (1890), Loeske (1903), Schultze-Motel (1970), in neuerer Zeit wurde die Unterart von Drehwald bestätigt. NW: 4914/2 Albaumer Klippen; an einigen Stellen in der Westeifel, Düll (1987); Ludwig & Matzke-Hajek (1991). HE: 5425/3 Milseburg, Ludwig & Matzke-Hajek (1991). TH: 5330/1 Beerberg, Ludwig & Matzke-Hajek (1991), Angaben bei Röll (1915) müssen noch geprüft werden. Alle von uns bislang aus TH untersuchten Belege gehörten zu subsp. rothii. SN: 5346/3 Natzschungtal südlich Rothental, feuchte Felswand, F. Müller (1996); Biedermann (2000); 5345/2 Pockautal bei Zöblitz, 06.10.2001, und 5345/3 NSG Schwarzwassertal bei Pobershau, 11.03.2002, Biedermann (!); F. Müller (2004). RP: 6713/4 Buchholz-Felsen westlich oberhalb von Sarnstall, 385 m, 28.02.1995, leg. A. Oesau (als A. rothii agg.), comm. H. Lauer, det. LM; 6812/2 Sandsteinfels NO Erfweiler, Ludwig & Matzke-Hajek (1991); Lauer (2005). BW: Im Schwarzwald an wenigen Stellen in kleinen Populationen, Nebel & Philippi (2000). BY: 6844/4 Großer Arber, Familler (1911); Schultze-Motel (1970); am Großen Seeriegel, 2001, M. Reimann ! (s. Abb. 37); 6945/2 Kleiner Falkenstein; 7046/1 Nordseite des Kleinen Rachel, Familler (1911); 6744/4 Kleiner Osser, Felsen an der Südseite, 19.06.1996, LM; 6843/2 Felsen am Kaitersberg, 19.06.1996, WS; 6944/2 Riesloch N Bodenmais, 25.06.2003; 6945/2 Höllbachgespreng am Großen Falkenstein, 10.07.2001; 7046/1 Seewand oberhalb Rachelsee, 11.07.2001, M. Reimann (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Bei allen in neuerer Zeit beobachteten Vorkommen von Andreaea rothii subsp. falcata sind die angetroffenen Bestände klein. Die Gefährdungsursachen sind dieselben wie bei Andreaea rothii subsp. rothii. RL R.