Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Dunkelgrüne, etwas starre, dichte bis kompakte Rasen. Vegetative Vermehrung durch kurze Bruchsprosse, die denen von Dicranum flagellare ähnlich sind, meist aber in geringerer Zahl gebildet werden, gute Abbildung in Nebel & Philippi (2000). Kalkmeidende Art auf Rohhumus, Torf, morschem Holz sowie übererdeten Silikatfelsen und am Stammgrund von Bäumen mit saurer Borke, besonders Betula. Angaben zur Soziologie finden sich z. B. in: Marstaller (1987b; 1997), Nebel & Philippi (2000); Hauter (1995) und Holz (1997).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Im Vergleich zu Campylopus pyriformis zeigt C. flexuosus eine stärkere Bindung an niederschlagsreiche Gebiete und einen stärker montanen Charakter. Die Art ist von SH über das niedersächsische Tiefland, den Westharz, das mittel- und süddeutsche Berg- und Hügelland bis in die Alpen verbreitet und oft häufig. Gemieden werden Kalkgebiete sowie dicht besiedelte und intensiv landwirtschaftlich genutzte Gegenden. Östlich der Linie Lübeck-Westharz-Westerzgebirge wird sie rasch selten, was durch zunehmende klimatische Kontinentalität verursacht ist, nur im wald- und seenreichen Gebiet südöstlich der Müritz sowie im Elbsandsteingebirge und in der Lausitz findet man C. flexuosus noch öfter.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist in weiten Gebietsteilen verbreitet und häufig. Die starke Auflockerung in Ostdeutschland ist vorrangig durch die Nähe der Arealgrenze bedingt und kaum durch negative anthropogene Einflüsse. Im Gebiet ungefährdet.