Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Mittelgroße Art an neutralen bis schwach sauren, feuchten bis nassen Stellen. In tieferen Lagen in neutralen Niedermooren und an Seeufern mit Cladium, Scorpidium und Braunmoosen, auch an kalkbeeinflussten Torfstichwänden. In den Mittelgebirgen in ständig sickerfeuchten, neutralen Felsspalten sowie in Bächen, oft mit Blindia acuta, Marstaller (1984a). In den Alpen über der Baumgrenze in alpinen Rasengesellschaften über Kalk.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Vom Flachland bis in die alpine Stufe: Norddeutschland: Hauptverbreitung ehemals in den Jungmoränengebieten, sonst nur ganz vereinzelt. SH: Zusammenstellung älterer Angaben N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973). Nachweis aus jüngster Zeit: 1728/4 NSG Lebrader Moor, Siemsen (2001). MV: Zahlreiche ältere Angaben von Bürgener, Hahn, Brockmüller sollen hier nicht aufgezählt werden, vergl. Kutzelnigg et al. (1992); Berg (1989). Neuere Angaben: Wiehle & Berg (2000); Linke et al. (2002). NE: Ältere Angaben F. Koppe (1964). Neuer Nachweis 2726/1, Koperski (in litt.). BB: Ältere Angaben Warnstorf (1906); Schaepe (1986); sowie Loeske, Reimers, Benkert, vergl. Kutzelnigg et al. (1992). Neue Angaben: 3149/2 Südteil der Lieper Posse, 15.05.1998, H. Köstler u.a.; 3651/1 NSG Berkenbruch, 4 km SW von Falkenberg, 15.04.2000, C. Berg; 2948/4 Mellensee bei Parlos, J. Klawitter (in litt.). Mitteldeutsches Bergland und Nordbayern: Sehr selten, meist ist die Art hier verschollen: ST: Loeske (1903). NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1984). HE: Grimme (1936); 4920/1 leg. J. Futschig, 1954 in FR (!). TH: Röll (1915); Meinunger (1992). SN: Bergner (1937); F. Müller & Reimann (1998–1999); F. Müller (2004). BY-Nord: Familler (1911); 5935/3 Hölle bei Neudrossenfeld, Quellaustritt an einem Sandstein, 04.12.1995, E. Hertel (!); 6137/3 Moor SW vom Lindenhof bei Kaibitz, 17.05.2003, I. Dietz (!!). Süddeutschland: Südlich der Linie Südschwarzwald-Donau-Bayerischer Wald wird die Art deutlich häufiger. Im Schwarzwald an Filzen mit basenreichen Sickerstellen, Nebel & Philippi (2000). Im Bayerischen Wald an ähnlichen Stellen, aber auch in Bächen: 6742/4 Bach OSO Rieding, mit Fissidens adianthoides, 23.06.1996, LM; weitere Funde durch M. Reimann und U. Teuber (!). In gut erhaltenen Niedermooren am Alpenrand an zahlreichen Stellen, u. a. Nebel & Philippi (2000) sowie Funde von W. Braun, K. v. d. Dunk, O. Dürhammer, H. Lauer, R. Lübenau, R. Lotto, K. Offner, E. Seifert, C. Stein, C. Tromballa und von uns. Nördlichstes Vorkommen: 7031/2 Schambachried bei Treuchtlingen, 05.1995, W. v. Brackel (!). Alpen: In alpinen Rasengesellschaften über der Baumgrenze regelmäßig vorhanden, hier noch unterkartiert. Zahlreiche neuere Nachweise u. a. von R. Lübenau, R. Lotto, W. Braun, U. Beyerlein sowie von uns.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen ungefährdet. In Süddeutschland schwach gefährdet: RL 3. In den übrigen Gebieten sehr selten und vom Aussterben bedroht: RL 1. Zur Gefährdungssituation basenreicher Niedermoore vergleiche man die Ausführungen bei Sphagnum subsecundum.