Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Auffällige, im Gelände leicht kenntliche Art. Neben der Normalform wird eine var. hystricosum (Mitt.) Loeske unterschieden, die von Düll-Hermanns (1985) von wenigen Stellen im Süden des Gebietes angegeben wird. Weitere Beobachtungen zu dieser Varietät liegen nicht vor, und wir führen sie in der Kartierung nicht getrennt. Auf Kalk- und basenhaltigen Unterlagen an offenen bis halboffenen, trockenen Stellen in Trockenrasen, Trockengebüschen, auf offenen, etwas humosen Kalkfelsen, daneben sekundär an Böschungen, Abgrabungen und in alten Steinbrüchen. Die Art ist unempfindlich gegen hohe und tiefe Temperaturen und findet sich an geeigneten Stellen vom Tiefland bis in die alpine Stufe. Begleitmoose sind: Homalothecium lutescens, Rhytidium rugosum, Entodon concinnus, Hypnum cupressiforme var. lacunosum, Tortella tortuosa. Angaben zur Soziologie: Hertel (1974); Nebel & Philippi (2001); C. Schmidt (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In allen Höhenlagen, vom Flachland bis in die alpine Stufe. Im norddeutschen Flachland vor allem in den kontinental getönten Trockengebieten im Osten, besonders an der unteren Oder. Nach Westen wird die Art rasch sehr selten und fehlt in den atlantisch getönten Bereichen fast vollständig. In Mittel- und Süddeutschland in allen Kalkgebieten verbreitet bis häufig, in den Alpen in allen Höhenlagen. In Silikatgebieten nur vereinzelt bis selten, hier oft an trockenen Wegböschungen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hauptverbreitungsgebieten bis heute teilweise in großen Beständen und ungefährdet. Insgesamt ist die Art in früheren Jahrhunderten durch extensive Landnutzung stark begünstigt worden. Durch Auflassung von Magerstandorten und dadurch fortschreitende Verbuschung ist sie im gesamten Gebiet vielfach stark zurückgegangen. In Regionen außerhalb der Kalkgebiete ist die Art heute selten bis ganz verschollen mit weiter anhaltend negativer Tendenz. Die Art ist hier als gefährdet einzustufen: RL 3, wobei regional der Gefährdungsgrad teilweise noch höher liegt.