Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wird heute allgemein als eigenständig geführt, so bei Grolle & Long (2000). Manche Formen von A. pinguis sind sehr ähnlich (siehe oben). Genaue Beschreibungen und Schlüssel geben Schuster (1992) und Damsholt (2002). Weitere Bestimmungshinweise bei Paton (1999) und Thingsgaard (2002). Zur sicheren Artbestimmung müssen alle Merkmale, insbesondere die Ölkörper, vorhanden sein und in Kombination zusammenstimmen! Hell- bis gelbgrüne Pflanzen in offenen bis halboffenen, naturnahen Niedermooren und Quellfluren. Die Art erinnert im Gelände an eine Moerckia oder an Marchantia polymorpha fo. aquatica.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde erst in jüngster Zeit in Mitteleuropa in einigen Nachbarländern nachgewiesen und ist überall sehr selten, vergl. Thingsgaard (2002) und Werner (2003). Sie wurde jetzt auch im Gebiet gefunden: TH: 5335/4 NSG Silberleite W Moxa, gemähte Quellwiese am Waldrand, mit Trichocolea tomentella, Pellia epiphylla, Sphagnum palustre, S. fallax, S. squarrosum, S. teres, S. subsecundum, Rhizomnium punctatum und Calliergonella cuspidata, 01.05.2003 (!!). Unsere Pflanzen haben 40–60 Ölkörper in jeder Zelle, die außerdem etwas in „clusters“ angeordnet sind, auch sonst entsprechen sie in jeder Hinsicht den Beschreibungen in der oben genannten Literatur. Pelliaähnliche Formen von Aneura pinguis haben dagegen weniger als 30 Ölkörper, die gleichmäßigdiffus über die Zellen verteilt sind (vergl. Abb. 17).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde nur in einem kleinen Bestand gefunden. Bislang ist das Gebiet in einem ordentlichen Pflegezustand, doch werden in jüngster Zeit seitens der Behörden die Gelder für solche Zwecke zunehmend wieder gekürzt oder ganz gestrichen. Die Erhaltung dieser und ähnlicher Stellen ist vom Einsatz freiwilliger Naturschutzhelfer abhängig und langfristig nicht gesichert: RL 1.