Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne, meist ziemlich dichte Rasen. Größe und Habitus entsprechen etwa Amblystegium serpens, gute Fotografie in Grims (1999). Auf kalkhaltigen oder basenreichen Gesteinen in halbschattigen Felsspalten, auch auf Wurzeln und am Grund von Bäumen. Meist in Laubwäldern, Begleitmoose einiger im Gebiet gesammelter Proben sind Anomodon longifolius und A. attenuatus. Angaben zu Ökologie und Soziologie im Gebiet liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Sichere Nachweise nur an zwei Lokalitäten in Süd- und Ostbayern, alle übrigen Angaben sind zu streichen oder unbelegt und zweifelhaft. Die Verbreitungskarten bei Düll (1994a) und Grims (1999) sind entsprechend zu korrigieren! BY: 8034/2 auf tiefschattigen Nagelfluhblöcken zwischen Deining und Schäftlarn, 617–666 m, Familler (1913). Aus diesem Gebiet liegen in M zehn Belege vor, teilweise mit genauer Ortsbeschreibung: An Nagelfluh im Walde bei Schäftlarn, nahe der Brücke, rechts der Isar, 06.03.1921, Dihm (!); Nagelfluhblöcke im Buchenwalde auf dem rechten Isarufer, 07.10.1937, H. Paul (!). Die Stelle wurde am 03.04.2004 von W. Braun aufgesucht, der folgende Situation vorfand: „Eine 300 m lange und bis 20 m hohe Nagelfluhwand begrenzt den Talraum, diese ist sehr trocken und bryologisch uninteressant. Unterhalb der Wand befindet sich eine Blockhalde, auf den Blöcken sind Ctenidium molluscum und Neckerea crispa häufig. Zwischen der Wand und der Blockhalde verläuft eine neu ausgebaute Ortsverbindungsstraße, die Blockhalde unterhalb der Straße ist stark vermüllt, Anomodon rostratus konnte nicht gefunden werden“. 8243/3 in großer Menge an Kalkfelsen unter St. Pankraz in Karlstein bei Bad Reichenhall, Paul (1924). Hierzu befinden sich vier Belege in M (!), am 20.08.1994 konnten wir die Art dort sehr spärlich wieder bestätigen (!!). – Zu streichen: Bayerbrunn, Familler (1913), Beleg in M ist Anomodon longifolius, rev. LM (!); Tölz, Familler (1913), Beleg in M ist Pseudoleskeella nervosa, rev. LM (!). – Unbelegte und zweifelhafte Angaben: In der Partnachklamm bei Garmisch, F. & K. Koppe (1969a), Belege sind weder im Herbar F. Koppe (STU) noch im Herbar K. Koppe (HAL) vorhanden. Zu den Angaben in R. & K. Lübenau (1968) sind keine Belege vorhanden. Die Angaben von Hoock in Düll (1994a) sind unbelegt und höchst zweifelhaft.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) An beiden Fundstellen wird über ehemals größere Bestände berichtet. Düll (1994a) weist zu Recht darauf hin, dass an den Fundstellen viel zu reichlich gesammelt wurde. Bei Schäftlarn wurde die Art durch Straßenausbau weiter dezimiert. Gegenwärtig ist sie im Gebiet nur noch an einer Stelle in geringer Menge vorhanden und akut vom Aussterben bedroht: RL 1.