Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Fertile Pflanzen sind durch die sitzenden, weizenkornähnlichen Sporogone sehr auffällig, sterile Pflanzen sind im Gelände sofort kenntlich an dem dunkelgrünen, Aloinaähnlichen Habitus an schattigen, kalkfreien Stellen, wo echte Aloina-Arten niemals vorkommen. Die Art wächst auf verdichteten, offenen, kalkfreien Lehm- und Sandböden an Wegböschungen, steilen Bachufern, in Wäldern an steilen und kantigen Geländeformen, wo das Laub nicht liegen bleibt, auch auf Erde in Felsspalten. Kennart des Diphyscietum foliosi. Begleiter sind: Dicranella heteromalla, Hypnum cupressiforme, Polytrichum formosum. Soziologische Aufnahmen bei: Marstaller (1984; 1992c); Ahrens (1992); Schuhwerk (1988, Synusie im Luzulo-Fagetum); Nebel & Philippi (2000).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist zwar im gesamten Gebiet nachgewiesen mit Verbreitungsschwerpunkt in montanen Bereichen, ist aber nirgends häufig. Norddeutsches Tiefland: früher zerstreut bis selten in den östlichen und mittleren Gebieten, westwärts bis in die Gegend von Bremen. In jüngster Zeit nur noch spärlich und meist steril nachgewiesen: SH: Siemsen et al. (2000); MV: Doll (1982), Linke et al. (1998); Berg et al. (2000); NE: Buse (1998); BB: Schaepe (1996); Otte (2002); Raetzel et al. (2004). Mittel- und Süddeutschland: In den höheren Mittelgebirgen sowie im Weserbergland, Pfälzer Wald und Schwäbisch-Fränkischen Wald verbreitet, in den übrigen Gebieten nur vereinzelt. Alpen: Im Allgäu verbreitet bis über die Waldgrenze. In den übrigen Kalkalpen nur vereinzelt an geeigneten Stellen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Im norddeutschen Flachland zurückgegangen und stark gefährdet: RL 2. In der Mitte und im Süden in den Hauptverbreitungsgebieten ungefährdet, sonst schwach gefährdet: RL 3.