Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelb- bis braungrüne, im Schatten grüne, mäßig dichte Rasen auf feuchten Kalkfelsen, nicht an Quellstellen wie Cratoneuron commutatum und dessen Formen. Das kürzere, durchsichtige Zellnetz erinnert bereits an C. decipiens, doch können beide schon deshalb nicht verwechselt werden, weil sie sich standörtlich völlig ausschließen. Die Rippe endet meist in der Blattmitte. Schon Smith (1980) weist auf ihre Eigenständigkeit innerhalb des polymorphen C. commutatum-Komplexes hin. Sehr gut wird sie bei Proctor in Hill et al. (1994) charakterisiert: „A distinctive, slender, smallleaved plant, locally abundant in the calcareous Alps, where it forms dense goldenbrown patches slightly appressed to limestone rock surfaces“. Bis in die Gegenwart wird C. sulcatum als Varietät von C. commutatum geführt, so bei Koperski et al. (2000). Sie steht zu C. commutatum im gleichen Verhältnis wie C. curvicaule zu C. filicinum. Wenn man, wie heute allgemein üblich, C. curvicaule als eigenständige Art gelten lässt, muss man bei C. sulcatum ebenso verfahren. Auf feuchtem, kalkhaltigem Gestein in der alpinen Stufe, selten unter die Waldgrenze herabsteigend. Über Ökologie und Soziologie ist nichts bekannt.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in den Alpen, dort aber verbreitet: BY: Alpen: Familler (1913); Paul (1943); Paul & v. Schoenau (1914); Paul & Poelt (1950): „ ... im Mittelstock in alpinen Lagen überall zu finden“. Neuere Nachweise: Mehrfach im Berchtesgadener Gebiet: U. Beyerlein (!); 8238/3 Wendelstein, an Kalkfels, H. Lauer (!); 8533/4 Karwendelspitze, W. Braun (!); 8528/3 Nebelhorn, M. Preussing (!) und eigene Aufsammlungen. Die Art wurde bisher wenig beachtet und ist jedenfalls viel weiter verbreitet als in der Karte dargestellt.