Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kräftige Art in lockeren Rasen auf Silikatgestein, seltener am Grunde von Laubholzstämmen, besonders Buche. Meist an lose umherliegenden Steinen und kleinen Felsen in Laubwäldern, oft mit Grimmia hartmanii und Racomitrium heterostichum. Soziologische Aufnahmen: Neumayr (1971); E. Hertel (1974); Lüth (1990); Marstaller (1984a); Ahrens (1992); Gläser (1994); Nebel & Philippi (2000). An offenen, trockenen Stellen in höheren Lagen findet sich eine Form mit kürzeren, aufrecht abstehenden Blättern, die früher als var. subalpinum Milde abgegrenzt wurde, z. B.: 5532/1 Steinhalden N Neumannsgrund, 09.11.1985, LM. Sie wird heute meist als Hungerform der Normalsippe betrachtet: Sauer in Nebel & Philippi (2000); Düll & Meinunger (1989) und nicht weiter beachtet.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Norddeutschland: Zerstreut in den Moränengebieten auf Granitsteinen in größeren Laubwaldgebieten. Mittel- und Süddeutschland: Hauptverbreitung in Wäldern der Silikat-Mittelgebirge sowie in waldreichen Sandsteingebieten wie Wesergebirge, Spessart, Odenwald, Schwäbisch-Fränkischer Wald und Keupersandsteingebiete in Nordbayern. Sonst in den tiefer gelegenen Hügelländern nur selten. In den Alpen in Ermangelung kalkfreier Standorte weniger häufig, hier meist am Grunde von Bäumen sowie auf den wenigen silikatischen Findlingsblöcken.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hauptverbreitungsgebieten ungefährdet. In den übrigen Gebietsteilen gefährdet: RL 3. Wichtig für den Schutz dieser und weiterer Silikatarten ist Schutz und Erhaltung der noch verbliebenen Findlingsblöcke sowohl in Norddeutschland als auch im Süden am Alpenrand.