Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Braungrüne bis rotbraune, lockere Rasen. Meist an etwas sickerwasserbeeinflussten Steilflächen neutraler Gesteine, selten an alten Laubbäumen, besonders Bergahorn und Buche. Begleiter sind: Tortella tortuosa, Amphidium mougeotii, Ctenidium molluscum, Fissidens dubius, Radula lindenbergiana, Leucodon sciuroides. Ökologische Angaben: Philippi (1972); Nebel & Philippi (2005); Nordhorn-Richter (1981).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in feuchten Bergwäldern in höheren Gebirgslagen Süddeutschlands: BW: Nur im Südschwarzwald, hier hat die Art im Gebiet ihren Verbreitungsschwerpunkt: Philippi (1972; 1998); Nebel & Philippi (2005). BY: Bayerischer Wald: 6944/2 var. grandigaleata: An schattiger Felswand neben Preissia und Grimmia torquata im Schluchtwald der Arberseewand, 1050 m, 25.07.1968, J. Futschig (FR !); 7147/3 An der Wolfsteiner Ohe bei Buchberg, 03.06.1996, Meinunger & Schröder (1999); 6945/2 im Höllbachgespreng am Großen Falkenstein, M. Reimann (2005); 7546/2 Vornbacher Innenge, 1975, W. Bulin (!, comm. F. Grims). Alpen: Hauptsächlich im Allgäu, weiter östlich selten: Lübenau (1990); Paul & v. Schoenau (1928); Paul (1924; 1943); K. Koppe (1964); Herzog & Paul (1920); J. Futschig (FR !); A. Schäfer-Verwimp (in litt.); M. Koperski (in litt.); 8627/1 Breitachklamm, 24.09.1992, R. Lübenau und (!!); 8532/1 S Hammersbach, Vorderer Waxenstein, Nordostseite, Wettersteinkalk, in Polster von Geheebia gigantea und Lejeunea cavifolia, 20.07.1975, H. & R. Lotto (!); 8334/4 N von Jachenau, Hänge zwischen Achala-Alm und Lainl-Alm, an einem Bergahorn, mit Leucodon sciuroides, 1150 m, 29.04.1978, leg. P. Döbbeler, det. R. Lotto (!); 8428/1 Südhang des Gigglstein, feuchter Silikatfels, 10/2004, M. Preussing (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Frullania jackii kommt immer nur in kleinen Beständen vor. Sie kann sich im Gebiet nur vegetativ vermehren. Die Art besiedelt nur naturnahe Felsflächen und sehr alte Laubbäume.Vorkommen an Sekundärstandorten sind bislang nicht bekannt geworden. Schon deshalb muss sie auch in ihren Hauptverbreitungsgebieten im Allgäu und im Schwarzwald als gefährdet eingestuft werden: RL 3. An den wenigen sonst noch bekannten Fundstellen ist sie wegen großer Seltenheit gefährdet und sollte nicht besammelt werden: RL R.