Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelblich- bis braungrüne, manchmal auch rötlich angelaufene Pflanzen in lockeren Rasen. Die Art hat eine entfernte Ähnlichkeit mit Pleurozium schreberi. Hochmontansubalpine Art auf humusbedeckten Kalk- und Silikatgesteinsblöcken in Wäldern, Blockhalden, unter Krummholz, in Zwergstrauchheiden und alpinen Rasen. Zur Vergesellschaftung im Gebiet ist wenig bekannt, Eggensberger (1994: 111) nennt sie einmal als Begleiter im Caricion davallianae mit Hypnum lindbergii, Hylocomium splendens und Campylium stellatum.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Alpen, sehr selten in einigen hohen Mittelgebirgen: BW: Nur im Hochschwarzwald im Feldberggebiet. Zusammenfassende Darstellung: Philippi in Nebel & Philippi (2001). Weiterer neuerer Nachweis in 8114/3 durch M. Reimann (in litt.). BY: Hohe Rhön: 5625/2 Kreuzberg, auf überschatteten Basaltblöcken des „Unterweißenbrunner Hochwaldes“ bei 900 m, seltener im Basaltgeröll des „Beilsteins“, 925 m, Geheeb (1871a; 1872). Die Ortsangaben sind, zumindest nach den uns zur Verfügung stehenden neueren Karten, irreführend. Geheeb hat nach seinen Notizbüchern die Art später noch zweimal gefunden und beschreibt dabei die Lokalitäten genauer: 11.09.1875 „Basaltgeröll des Südostgipfels (irrthümlich Beilstein genannt!), zahlreich in großen Rasen auf Basaltblöcken im Schatten von Bergahorn- und Himbeergebüsch (Südwestrand des Beilsteins)“; 24.08.1877 Ostabhang des Kreuzberges auf einem Basaltblock mit Bryum capillare. Seitdem hatte niemand mehr die Art bestätigt, auch neuere Suchaktionen von uns und anderen Bryologen blieben ergebnislos. Im Juni 2007 konnte sie Markus Reimann (in litt.) schließlich doch wieder in einem kleinen Bestand nachweisen. (Bayerischer Wald): 6642/2 dicht jenseits der Grenze in Tschechien: Schattige Basaltfelsblöcke ober der Rauschwiese am Cerchow, sparsam, Progel in Familler (1913). Alpen: Ziemlich allgemein verbreitet: Familler (1913); Paul & v. Schoenau (1914) und Eggensberger (1994). Neuere Nachweise liegen zahlreich von allen im Gebiet tätigen Bryologen und von uns vor.