Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelb- bis braungrüne Pflanzen, etwas kleiner als Diplophyllum albicans, fast immer reichlich mit Perianthien. Auf offenen, schwach sauren, etwas feuchten, lehmigen Böden, gerne an Rändern von Forstwegen, in Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben. Meist an frisch aufgeworfenen, etwas verdichteten Stellen, auf stärker versauerten Böden und saurem Humus fehlt die Art. In verschiedenen Ausbildungsformen der Dicranelletalia heteromallae, besonders im Pogonatetum aloides. Begleiter sind: Pogonatum aloides, P. urnigerum, Dicranella heteromalla, D. rufescens, Ditrichum heteromallum, Pseudotaxiphyllum elegans, Pellia epiphylla, Lophozia bicrenata, Calypogeia muelleriana, Scapania curta, S. nemorea, Nardia scalaris, Jungermannia gracillima und J. caespiticia. Soziologische Angaben: Philippi (1956; 1982); Neumayr (1971); Marstaller (1984); Drehwald & Preising (1991).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Verbreitung ist der von Diplophyllum albicans sehr ähnlich, doch ist D. obtusifolium fast überall bedeutend seltener. In allen Lokalfloren, vom Flachland bis in die Alpen. Hauptverbreitung in den Silikatmittelgebirgen und in einigen waldreichen Sandsteingebieten des Hügellandes. Sonst meist nur vereinzelt und auf weite Strecken, etwa in Kalk- und Trockengebieten, fehlend.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Meist sind die Vorkommen klein, doch sind merkliche Änderungen im Gesamtbestand gegenüber früheren Beobachtungen nicht feststellbar. Die Art wird durch forstlichen Wegebau begünstigt und ist im Gebiet ungefährdet.