Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist D. albicans ähnlich, meist etwas schwächer und hell- bis gelbgrün gefärbt. Kalkmeidende Art in kalten, hochmontansubalpinen Lagen auf Felsen und zwischen Blöcken, selten auf lehmiger Erde. Begleiter sind: Pseudotaxiphyllum elegans, Lophozia ventricosa, Cephalozia bicuspidata, Plagiothecium denticulatum, Pohlia nutans, Dicranum scoparium, Andreaea rupestris, Racomitrium heterostichum, R. sudeticum, Lophozia sudetica und Gymnomitrion-Arten. Soziologische Angaben: Philippi (1956); Hertel (1974); Marstaller (1986; 1991a); Reimann & Dürhammer (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur im Allgäu und in den höchsten Lagen einiger Silikatmittelgebirge sowie auf etwas tiefer gelegenen großen Basaltblockhalden in der Rhön und am Meißner: NB, ST: Nur im Oberharz, bis heute: Loeske (1903); Zschacke (1908); Philippi (1963); Marstaller (1991a); J. Futschig (FR !); R. Schubert (!); M. Siegel (!). HE: Nur auf großen Basaltblockhalden am Meißner und in der Rhön: Thyssen (1954); J. Futschig (1954a); 5525/2 Basaltblockhalde „Schäferstand“ SW Wüstensachsen (!!). TH: Nur im zentralen Thüringer Wald und auf zwei Blockhalden der Rhön: Meinunger (1992); Marstaller (1986; 1994c); 5426/2 Basaltblockhalde am Schnitzerberg NO Frankenheim, mit Gymnomitrion obtusum, F. Müller (!); 5330/12 Bechertalfelsen S Bahnhof Oberhof, 03.12.1999, D. Cerff (!). Tschechien: Im Erzgebirge nur an einer Stelle dicht jenseits der sächsischen Grenze: 5544/2 Haßberg S Satzung, am Fuß von Basaltblöcken, 16.05.1986, S. Biedermann (!). BW: Nur auf den höchsten Bergen im Nord- und Südschwarzwald, Nebel & Philippi (2005). BY: Hohe Rhön: 5526/13 Basaltblöcke auf dem Heidelstein, 20.05.1992 (!!); 5625/2 Auf Basaltblockhalde am Osthang des Kreuzberges, 850 m, 10.10.2001, LM. Fichtelgebirge und Steinwald in: Familler (1917); Hertel (1974); Hertel & Wurzel (2006); 5937/1 Schneeberg, Granitblockhalde am oberen Westhang, 970 m, 27.09.2002, W. Wurzel (!!); 6038/3 Granitfelsen „Grandfelsen“ 2,5 km SO Pullenreuth, 820 m, 30.04.1994, E. Hertel (!!). Bayerischer Wald: Hier erreicht die Art ihre Hauptverbreitung im Gebiet, in Hochlagen bis heute nicht selten: Familler (1917); F. & K. Koppe (1931); A. Schmidt (1958); Dürhammer (1997). Nachweise von allen neueren Bryologen; 6942/4 Käsplatte N Klinglbach, Blockhalde, mit Lophozia sudetica, 950 m. 09.07.1987, U. Beyerlein (!). Allgäu: K. Koppe (1964, HAL !); 8527/3 Grasgehrenalpe, oberhalb Bacheinschnitt am Hang, 04.09.1996, WS; 8628/1 Höfats, Reimann & Dürhammer (2004); M. Reimann (2006a).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Im Bayerischen Wald kommt es zur Ausbildung größerer Bestände, sonst sind die Vorkommen meist klein. Die Art hat sich überall bis heute fast unverändert erhalten, die meisten Fundstellen liegen in Schutzgebieten. Insgesamt ist eine stärkere Bedrohung nicht erkennbar, dennoch sollten die Bestände insbesondere von herbarisierenden Bryologen geschont werden.