Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist Leptodontium flexifolium ähnlich, unterscheidet sich vor allem durch zahlreiche, an der austretenden Rippe kopfig gehäufte Brutkörper und ist dadurch bereits im Gelände gut zu erkennen. Sie wächst in frühjahrsfrischen, sommertrockenen Sand- und Felsheiden auf Grasdetritus, vor allem von Deschampsia flexuosa und Festuca-Arten und bildet dort eine eigene Gesellschaft, das Leptodontietum gemmascentis. Ausführliche ökologische und soziologische Angaben bei T. Schneider et al. (1998).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde erstmalig im Gebiet im Dezember 1986 von E. Sauer auf einer Exkursion mit R. Mues, 6409, zwischen Freisen und Eitzweiler entdeckt. Diesem Fund folgten bald danach weitere Nachweise in mehreren Mittelgebirgen und an einer Stelle im Norden: Linksrheinische Mittelgebirge in NW, RP, SL: Hier befindet sich der Verbreitungsschwerpunkt der Art, ausführliche Zusammenstellung der Fundstellen T. Schneider et al. (1998); Werner (1998); Caspari (2004); Lauer (2005). Außerhalb dieser Gebiete sehr selten: MV: 2530/4 NSG Bretziner Heide, auf abgestorbenen Grashalmen von Deschampsia flexuosa, Meinunger in Linke et al. (1998a). NW: Sauerland: An zwei Stellen um Meschede: T. Schneider et al. (1998). HE: Hohe Rhön: 5525/2 in entfichteten Randbereichen des Roten Moores, P. Tautz (in litt.). TH: Thüringer Schiefergebirge, 5532/4 Pathelsbruch am Osthang des Fellberg bei Steinach, alte Schieferhalde, auf Pflanzenresten mit Ceratodon purpureus, 800 m, 08.10.2001, leg. W. Schröder, C. Schmidt, L. Meinunger.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände sind meist klein, die Art war lange übersehen worden. Wenige Jahre nach ihrer Entdeckung ist sie an über 30 Stellen nachgewiesen worden, und ihre Ökologie ist jetzt gut bekannt. Seither sind aber auch nur sehr wenige weitere Funde dazugekommen. Die Art ist auch europaweit selten und hat im rheinischen Bergland einen Schwerpunkt ihrer Gesamtverbreitung, sie ist im Gebiet wegen Seltenheit zu schützen: RL R.