Beschreibung der Art
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kräftige, dunkelgrüne bis bräunlichrote Pflanzen mit bogig aufsteigenden Sekundärsprossen. Sporogone sind selten, blattachselständige Brutsprosse sind dagegen bei Trockenformen ziemlich häufig. Die Verbreitungskarte bezieht sich auf die Normalform. Leucodon sciuroides var. morensis (Schwägr.) De Not. hat dickere Sprosse, wächst im Gebiet nur auf Gestein und bildet keine Brutsprosse. Sie ist ...Kräftige, dunkelgrüne bis bräunlichrote Pflanzen mit bogig aufsteigenden Sekundärsprossen. Sporogone sind selten, blattachselständige Brutsprosse sind dagegen bei Trockenformen ziemlich häufig. Die Verbreitungskarte bezieht sich auf die Normalform. Leucodon sciuroides var. morensis (Schwägr.) De Not. hat dickere Sprosse, wächst im Gebiet nur auf Gestein und bildet keine Brutsprosse. Sie ist bisher nur von wenigen Stellen in RP bekannt: 6209/434 Rabenfels W von Oberstein, Andesit; 6309/232 Sperrenkopf SO Kronweiler, Andesit; 6306/111 Weinbergsmauer NW Franzenheim, Caspari (2004). An offenen, trockenen bis mäßig trockenen, kalkhaltigen bis neutralen Stellen, etwas eutraphent. Sowohl auf Gestein als auch auf Rinde. Epipetrisch vor allem an schwach beregneten bis regengeschützten, lichtoffenen Steilflächen harter Gesteine, besonders Kalk, Diabas und Vulkanit. Auf sauren Silikatgesteinen nur an etwas eutrophierten Stellen, besonders an alten Burgen oder an Aussichtspunkten. Epiphytisch vor allem an Ahorn und Esche sowie an Apfelbäumen in Streuobstwiesen. Begleiter auf Gestein sind: Orthotrichum anomalum, Grimmia pulvinata, Homalothecium sericeum und Tortula muralis. An freistehenden alten Bäumen, besonders im Süden oft mit Tortula papillosa und Homalothecium sericeum. Soziologische Hinweise bei: Ahrens (1992); Marstaller (2000b); Nebel & Philippi (2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Durch das ganze Gebiet, in allen Landesfloren nachgewiesen, aber mit sehr unterschiedlicher Häufigkeit. Hauptverbreitung in Kalkgebieten, außerhalb derselben vor allem in edellaubholzreichen Gegenden. Im norddeutschen Tiefland vor allem in den Jungmoränengebieten von Ostholstein durch Mecklenburg bis zur Oder. In den übrigen, von armen Sandböden dominierten Gebieten, selten und auf weite Strecken ...Durch das ganze Gebiet, in allen Landesfloren nachgewiesen, aber mit sehr unterschiedlicher Häufigkeit. Hauptverbreitung in Kalkgebieten, außerhalb derselben vor allem in edellaubholzreichen Gegenden. Im norddeutschen Tiefland vor allem in den Jungmoränengebieten von Ostholstein durch Mecklenburg bis zur Oder. In den übrigen, von armen Sandböden dominierten Gebieten, selten und auf weite Strecken fehlend. In Mitteldeutschland hauptsächlich über Kalk im westfälischen Bergland, im Weserbergland, Harz und in den Thüringer Kalkgebieten. Sonst nur sehr zerstreut. In Sachsen sehr selten, vergl. F. Müller (2004). In Süddeutschland erreicht die Art ihre Hauptverbreitung, hier auch meist häufig, so beispielsweise an alten, freistehenden Eschen an Alleen und um Gehöfte im Alpenvorland in Massenbeständen. In den Alpen bis zur Baumgrenze, auf Gestein auch noch höher. Nur in armen Sandsteinkeupergebieten Mittelfrankens und in den nordostbayerischen Silikatgebieten ist die Art selten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Hauptverbreitungsgebieten im Süden ungefährdet, hier oft in Massenbeständen. In den mitteldeutschen Kalkgebieten sowie in Ostholstein und MV ist die Art zwar noch regelmäßig vertreten, die Vorkommen lockern jedoch stark auf, und die Bestände bleiben klein, hier ist sie als gefährdet einzustufen: RL 3. In den übrigen Gebieten ist die Art sehr selten und in der Vergangenheit durch ...In den Hauptverbreitungsgebieten im Süden ungefährdet, hier oft in Massenbeständen. In den mitteldeutschen Kalkgebieten sowie in Ostholstein und MV ist die Art zwar noch regelmäßig vertreten, die Vorkommen lockern jedoch stark auf, und die Bestände bleiben klein, hier ist sie als gefährdet einzustufen: RL 3. In den übrigen Gebieten ist die Art sehr selten und in der Vergangenheit durch Luftverschmutzung sehr stark zurückgegangen. Im Gegensatz zu vielen anderen Epiphyten, die sich neuerdings wieder stark ausbreiten, ist eine derartige Tendenz bei Leucodon bislang nicht feststellbar. Ob sich die Situation künftig doch wieder bessert, bleibt abzuwarten, gegenwärtig muss die Art hier als sehr stark gefährdet eingestuft werden: RL 2.