Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde erst in neuerer Zeit von Grolle & Váña (1969) für unser Gebiet nachgewiesen. Sie ist sehr nahe mit Jungermannia leiantha verwandt, neuere Untersuchungen dazu hat Szweykowski (1999) veröffentlicht. Beide Arten unterscheiden sich am sichersten durch die Geschlechtsverteilung: J. leiantha ist parözisch, J. subulata ist diözisch. Weitere, in der Literatur genannte Merkmale, die Ausbildung von gemmentragenden Trieben sowie Unterschiede in der Größe der Blattrandzellen, sind unzuverlässig. In die Karte haben wir nur Belege aufgenommen, die eindeutig diözisch sind. Die Art besiedelt ähnliche Stellen wie J. leiantha und kommt auch öfter damit gemeinsam vor. Sie wächst an schattigen Stellen auf bergfeuchtem Sandstein sowie auf lehmiger Erde oder Humus über kleinen Felsköpfen in feuchten, humiden, aber nicht ausgesprochen nassen Bergwäldern. Soziologische Aufnahmen liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist bedeutend seltener als Jungermannia leiantha, wird aber vermutlich manchmal übersehen und dürfte etwas weiter verbreitet sein als bislang bekannt: NB: 4426/1 Hinter Waake, zweites Seitental rechts, 30.06.1901, leg. Quelle als J. leiantha, det. Grolle & Váña (1969). Konnte trotz gezielter Nachsuche nicht wiedergefunden werden: Gläser (1994). HE: 6320/3 Odenwald, Ebersberger Felsenmeer SW Bullau, Buntsandstein, J. Futschig, teste R. Grolle; G. Schwab (!!). TH: An zwei Stellen im Thüringer Wald (det. bzw. teste R. Grolle !): Meinunger (1992). SN: 5049/22 Liebethaler Grund, schattige Sandsteinfelswand, F. Müller (2004). RP: Mehrfach im Pfälzer Wald: Lauer (2005). BY: 6942/2 NO Siegersdorf, Baumwurzel neben Bach, 24.06.1996, WS.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt immer nur in kleinen Beständen vor und ist offenbar sehr selten. Fast alle Fundstellen liegen in Waldgebieten, teilweise in Naturschutzgebieten, und erscheinen nicht unmittelbar bedroht: RL R.