Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne Pflanzen in lockeren Rasen, der Gametophyt erinnert an Funaria, die Sporenkapseln ähneln einer Meesia. Auf feuchten, sickerfeuchten bis nassen, basenreichen Standorten. In der Ebene in Niedermooren an Torfstichwänden und offenen Stellen in Nasswiesen, im Bergland auf Kalktuffquellen und nassen Kalkfelsen. Charakteristische Begleitarten sind: Preissia quadrata, Cratoneuron commutatum, Eucladium verticillatum und Meesia uliginosa, genauere soziologische Untersuchungen fehlen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Alpen, hier zerstreut. In den übrigen Gebieten früher sehr selten und heute fast überall ausgestorben. Frahm (1979) gibt eine Zusammenstellung aller bis dahin bekannten Fundstellen. Wir bringen hier nur seitdem erfolgte Ergänzungen: MV: 2345/3 Tollense-Wiesen, im Birkenbusch, 01.06.1959, leg. O. Fröhlich, det. LM (1986); 1447/2 Stubnitz, an einem senkrechten, sickerfeuchten Kreidehang, zusammen mit Pellia endiviifolia, Didymodon tophaceus und Distichium capillaceum, Berg (1994). HE: Grimme (1936); 4422/3 auf Tuff einer Quelle am Heuberge Richtung Lamerden, 30.03.1903, Grebe & Laubinger im Herbar Laubinger, Göttingen (!). BW: Nebel & Philippi (2001), die dortige alte Angabe 8220/2 wurde neuerdings von M. Reimann wieder bestätigt (!). BY: 7533/3 Grabenrand SW Untermauerbach, 23.04.1997, WS. In den Alpen wächst die Art zerstreut auf nassen Kalkfelsen, besonders in engen, ständig luftfeuchten Bachschluchten, sie ist dort sicher weiter verbreitet als angegeben, da viele potentielle Wuchsstellen sehr unzugänglich sind. Neuere Funde R. Lübenau (1991); R. Lotto (!); U. Beyerlein (!); Herbarium Gmelch, comm. R. Lübenau, jetzt überführt in M (!); J. Ewald (!); Düll (1994); M. Preussing (!); Höper (1996); M. Siegel (!); M. Reimann (2006a); mehrere eigene Funde.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wächst immer in einzelnen, kleinen Rasen zwischen anderen Moosen. In den Alpen ist sie ungefährdet. In den übrigen Gebieten war sie immer sehr selten und ist an den meisten Stellen lange verschollen. Besonders steril ist die Art aber auch leicht zu übersehen und im Auftreten vermutlich auch unbeständig. Vereinzelte neuere Nachweise zeigen, dass vielleicht mit weiteren Neubestätigungen zu rechnen ist, dennoch bleibt sie eine vom Aussterben bedrohte Art: RL 1.