Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Weißlich- bis rötlichgrüne, kriechende Pflanzen in lockeren Rasen, die etwas an Nardia scalaris erinnern. Auf neutralem schwarzen Humus über Moosen an luft- und bodenfeuchten, alpinen Standorten. An offenen, meist nordexponierten, geschützten Stellen in Felsspalten, Bergstürzen, Blockhalden, auch in Bachschluchten. Begleiter sind im Allgäu: Meesia uliginosa, Blepharostoma trichophyllum, Myurella tenerrima, Ditrichum flexicaule, Sanionia uncinata und Racomitrium lanuginosum. Im Schwarzwald wurde die Art zwischen Amphidium mougeotii gefunden.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Sehr selten in den Alpen und im Schwarzwald: BW: 8114/1 Feldberg, Seebuck Absturz neben dem Wasserfall, 1240 m, Philippi (1984a); Nebel & Philippi (2005). BY: Alpen: 8626/2 Bergsturzhalde S Aibele-Alpe, offene Stelle mit dicker Humusauflage zwischen Krüppelfichten und Zwergsträuchern, Begleitflora siehe oben, 1100 m, 30.08.1996, LM; 8527/3 Rohrmooser Tobel zwischen Tiefenbach und Rohrmoos, in Rasen von Amphidium mougeotii, 950 m, Philippi (1984a); 8337/2 Ruchenköpfe an der Rotwand, 1650 m, und Latschenhumus am Nordfuß des Miesing im Krottental, 1300 m, Herzog & Paul (1920). Einen Beleg „Trümmerhang unter den Ruchenköpfen, Th. Herzog, 1919“ sahen wir im Herbar J. Futschig (FR !); 8543/2 Am Funtensee, 1700 m, Paul (1943).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde immer nur in kleinen Beständen zwischen anderen Moosen gefunden. Alle Fundstellen sind abgelegen und sehr unzugänglich und erscheinen nicht unmittelbar bedroht. Die Art gehört im Gebiet zu den großen Seltenheiten und sollte geschont und nicht gezielt gesammelt werden: RL R.