Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis dunkelgrüne Rasen oder lockere Polster, die an Dicranella heteromalla erinnern. Fast immer massenhaft mit Sporogonen und daran im Gelände sofort zu erkennen. Auf sauren Unterlagen, besonders in Nadelwäldern, meist an frischen bis luftfeuchten, halbschattigen Stellen, erträgt jedoch auch starke Austrocknung und starke Beschattung. Hauptsächlich auf saurer Borke an der Stammbasis von Nadelhölzern und Birken, auf morschem Holz, Rohhumus, Torf und humosen Sandböden. Verbreitungsschwerpunkt in verschiedenen Gesellschaften der Ordnung Lepidozietalia reptantis, insbesondere im Verband Tetraphidion pellucidae. Regelmäßige Begleiter sind: Lepidozia reptans, Tetraphis pellucida, Dicranodontium denudatum, Pohlia nutans, Dicranella heteromalla, Plagiothecium curvifolium, Leucobryum glaucum. Soziologische Angaben: Marstaller (1987b); Nebel & Philippi (2001); Hübschmann (1970).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Neophyt. Die Art wurde erstmalig im Gebiet am 30.04.1929 von K. Koppe und V. Denkmann an einer sandigen Böschung in einem Kiefernwald bei Eberswalde in Brandenburg gefunden. Seitdem erfolgte eine rasche Ausbreitung, die in zahlreichen Arbeiten dokumentiert wurde, von denen hier genannt seien: Futschig (1960); Muhle (1970); Berg (1989). Die Art ist gegenwärtig durch ganz Norddeutschland verbreitet. In Mitteldeutschland in allen Mittelgebirgen häufig, im Hügelland zerstreut, in Kalkgebieten meist auf Totholz. Weiter südlich bis zum Nordschwarzwald, Steigerwald und Oberpfälzer Wald, dann lockern die Vorkommen stark auf, südlich der Donau nur vereinzelt, in den Alpen bisher nicht nachgewiesen. Die Zukunft wird zeigen, ob die Art inzwischen ihr potentiell mögliches Areal besetzt hat oder ob noch eine weitere Ausbreitung stattfindet.