Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Hell- bis gelbgrüne, weiche, durchsichtige Thalli mit deutlicher Mittelrippe aus kleinen, engen Zellen. Kalkmeidende Art in nassen Erlenbruchwäldern, Waldquellen, an nassen Waldgräben sowie in Mooren, hier öfter an alten Torfstichwänden. Begleiter sind: Mnium hornum, Eurhynchium praelongum, Polytrichum-Arten, Cephalozia bicuspidata, C. connivens, Tetraphis pellucida, Sphagnum palustre. Aus Mecklenburg liegt eine soziologische Aufnahme von Doll (1987) vor, aus dem hessischen Rhein-Main-Gebiet wird die Art im Carici elongatae-Alnetum glutinosae genannt: Manzke (1993); Manzke & Wentzel (2000a).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Ausschließlich in Tieflagen. Zerstreut durch das gesamte norddeutsche Flachland bis an den Rand des mitteldeutschen Hügellandes. Weiter südlich nur noch lokal in der Rhein-Main-Ebene und in Moorniederungen der Pfalz. Zusammenfassende Darstellung: Koperski in Ludwig et al. (1996). SH: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); Dengler et al. (2000); Siemsen et al. (2000); Siemsen (2001; 2003); F. Schulz (in litt.). MV: Krause (1921); Berg (1989); Doll (1982; 1987); Berg et al. (1992; 2000); Berg & Richter (1992); F. Müller (1996b); Linke et al. (1998; 2002). NE: Mönkemeyer (1903); Wehrhahn (1921); F. Koppe (1964); Eckstein & Homm (1992); Röller (1995); Koperski (1998; 1999); 2628/4 Bultenmoor S Moorburg, alter Torfstich, 11.10.1997, WS. STE: Zschacke (1912); 3333/4 S Jemmeritz, 03.08.1982, LM; 4140/1 Sarensee W Klieken, mit Callicladium haldanianum, 18.03.2001, LM. BB: Warnstorf (1903); Benkert (1974); Reimers (1933); Loeske (1925); Schaepe (1986; 1996; 1997); Bronkalla, comm. M. Manthey (!); H. Baath (!); Rätzel et al. (1997; 2000; 2004); Otte (2002); 3145/1 Erlenbruch am Nordufer des Dretzsee, 12.10.1998 (!!); 3741/4 S Försterei Dippmannsdorf, großer Quellaustritt, 07.04.2001, WS; 3749/1 Erlenbruch O Kummersdorf, 14.04.2000, WS; 4152/3 O Maust, 27.09.1996, LM. NW: Nur im Tiefland: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1987); C. Schmidt (1991; 1994; 1996); 4109/1 Quellen am Humberg NW Merfeld, 08.03.2000, C. Schmidt und (!!). HE: Nur in der Rhein-Main-Ebene um Frankfurt: 5919/1 „Hochbruch“ zwischen Hausen und Hainsstadt, 1967, J. Futschig (FR !); G. Schwab (in litt.); Manzke (1990; 1993; in litt.); Manzke & Wentzel (2000a). SN: Schade (1924; 1936); M. Reimann (in litt.); F. Müller (1996a; 2004). RP: Düll & Meinunger (1989); H. Lauer (2005). – Zu streichen: (BY): 6844/4 Moor über dem Kleinen Arbersee, 1100 m, F. & K. Koppe (1931). Ein Beleg in STU ist Moerckia hibernica, rev. M. Sauer (in litt.). Zu der Angabe „Waldmoor unter der großen Seewand“ ist kein Beleg vorhanden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Unter günstigen Umständen kann die Art große Bestände ausbilden, die allermeisten Vorkommen sind jedoch klein und unterliegen außerdem jährlichen Schwankungen. Die derzeit insgesamt günstige Bestandsituation, vor allem im Norden, ist in erster Linie auf bessere Durchforschung in den letzten Jahren zurückzuführen und sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich auch hier um eine gefährdete Art handelt: RL 3. Die Einstufung in die „Vorwarnliste“ bei Ludwig et al. (1996) erscheint uns viel zu optimistisch. Die Wuchsstellen machen oft einen labilen Eindruck und sind durch Änderungen im Wasserhaushalt, Grundwasserabsenkungen, Eutrophierung, Nutzungsänderungen und Zuwachsen bedroht. Die dauerhafte Erhaltung der Art ist ohne gezielte Schutzmaßnahmen keinesfalls automatisch gesichert. In HE, SN und RP ist die Art vom Aussterben bedroht, RL 1.