Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Taxonomisch unklare Formen zwischen Pseudocrossidium revolutum und P. hornschuchianum sind in der Literatur lange bekannt, so etwa schon bei Loeske (1903). Was Reimers (1940) als Barbula hornschuchiana var. pseudorevoluta bezeichnet, ist unklar, Belege lagen nicht vor. Nyholm (1989) führt sie als Barbula revoluta var. obtusula. Bei Schlüsslmayr (2002) werden sie unter obigem Namen als selbständige Art geführt. Nach diesen Angaben (S. 244) ist es ein kleines, deutlich braun gefärbtes, vorwiegend auf Gestein wachsendes Moos, das in den Blattachseln mehrzellige Brutkörper ausbildet. Pseudocrossidium hornschuchianum hat keine Brutkörper und wächst hauptsächlich in Erdmoosgesellschaften. Blattmorphologisch sind beide Arten nur schwer unterscheidbar. Didymodon Didymodon ist eine schwierige Gattung mit einigen sehr variablen Arten, deren Taxonomie auch im Gebiet noch nicht in allen Punkten vollständig geklärt ist. Wir folgen hier weitgehend der Darstellung von Ku?era (2000).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur neuerdings von Marstaller (alle unten genannten Angaben) an trockenen, offenen Stellen auf Gips und Dolomit nachgewiesen, immer mit Brutkörpern. Die Angaben bei Reimers (1940) bleiben vorerst unberücksichtigt. ST: 4336/2 Georgsburg bei Könnern, auf Zechsteindolomit, 01.2005. TH: 4430/2 Mühlberg bei Niedersachswerfen; 4430/4+3 Kalkberg zwischen Kimderode und Rüdigsdorf, Dolomit, mit Gemmen; 4733/3 Rote Berge (Spaten) SSO von Hemleben, in Gipsfelsspalten, 05.02.2004; 4827/3 Heldrastein, offene Gipsstelle, Marstaller (2004d).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Über die Art ist noch wenig bekannt. An den neuerdings nachgewiesenen Stellen sind die Bestände klein, die Art scheint eng an naturnahe, offene Trockenstandorte gebunden zu sein und ist vermutlich wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.