Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Thallus gabelig geteilt oder Ventralsprosse bildend, oberseits dunkelgrün, unterseits schwarzviolett, oft in dichten Beständen. Fertil an den schwarzroten, unterständigen Sporogonhüllen leicht zu erkennen. Hinweise zur Bestimmung sterilen Materials gibt Reimers (1940). Man muss die Pflanze bei feuchtem Wetter suchen, im trockenen Zustand rollt sie sich zusammen und ist dann kaum zu finden. Auf kalkfreier oder kalkarmer, basenreicher Erde an warmen Stellen. Auf dünnen, staubigen Erdschichten, in Nischen und Spalten von Felsen, auf Mauern und in felsigen Trockenrasen, auch sekundär an angesprengten Straßenfelsen. Begleiter sind: Hypnum lacunosum, Campylium calcareum, Lophocolea minor, Weissia-Arten, Barbula convoluta sowie verschiedene Cladonia-Arten. Angaben zur Vergesellschaftung und soziologische Aufnahmen bei Futschig (1968) und Korneck (1997).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in sehr warmen Gebieten im west- und mitteldeutschen Hügelland, meist über silikatischen Gesteinen in Weinbaugegenden: ST: früher bei Halberstadt und Halle, Loeske (1903); Reimers (1940); F. Müller (1993). NW: früher bei Aachen, Düll (1980). HE: 5515/3 Auf Diabasfelsen W Arfurt, Futschig (1968), bis heute, Kalheber (in litt.). (TH): eine unsichere alte Angabe bei Greiz, Meinunger (1992), wurde nicht in die Karte übernommen, die Art ist aber in diesem Gebiet vorstellbar. Die Angabe „Jena“ in K. Müller (1951–1958) ist zu streichen. SN: 4948/3, Plauenscher Grund, Rabenhorst (1863); Schade (1924; 1936); Reimers (1940); F. Müller (2004). RP: Im Moselgebiet hat die Art ihren Verbreitungsschwerpunkt. Zusammenfassende Darstellung Korneck (1997). Weitere Angaben Düll (1980; 1995); Frahm (2001); Lauer (2005). BW: Nur an der Bergstraße, 6518/1 zwischen Schriesheim und Leutershausen, lange verschollen, Ahrens in Nebel & Philippi (2005).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Gegenwärtig nur noch im unteren Moselgebiet und an einer Stelle im Lahntal existent, hier wegen großer Seltenheit und Zuwachsen der Standorte gefährdet: RL R. An allen übrigen Fundstellen seit Jahrzehnten verschollen: RL 0.