Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Zierliche, fadenförmig kriechende, dem Substrat anhaftende Art. In lichten Wäldern über kalkhaltigen Böden, auf Erde und Gestein und von da aus auf Wurzeln und den unteren Stammbereich von Laubbäumen übergehend. Als Begleiter werden genannt: Eurhynchium hians, Amblystegium confervoides, Hypnum cupressiforme, sowie an Bäumen Ulota crispa und Frullania dilatata.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist nur von wenigen Stellen in Baden-Württemberg und Südbayern bekannt geworden: BW: 6916/4? (Angabe nicht genau lokalisierbar) am Fuß von Eichen im Hardtwald bei Karlsruhe 1790 von Gmelin entdeckt, Milde (1869), Nebel & Philippi (2001); 7919/4 Probstfelsen bei Beuron, an einer Buche und auf Kalkblöcken, F. Koppe (1966); Nebel & Philippi (2001). BY: Mehrfach in der Umgebung von München, Familler (1913); im Dezember 1942 ein Rasen an einem Nagelfluhblock vor Bayerbrunn, Paul (1943), seitdem keine Bestätigungen mehr.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Über ehemalige Bestandsgrößen bei Karlsruhe ist nichts bekannt, der Bestand bei Beuron war zum Zeitpunkt seiner Entdeckung nur klein. Zur Bestandssituation um München schreibt Paul (1943): „Es muß früher ziemlich häufig dort vorgekommen sein, denn die Aufsammlung Holler´s von Bayerbrunn aus dem Jahre 1856 im Staatsherbar ist recht umfangreich. So sollte man ein seltenes Moos nicht sammeln! Solchen Räubereien muß es wohl zugeschrieben werden, wenn das Moos später selten geworden ist“. Als weitere Rückgangsursachen, insbesondere in jüngerer Zeit, diskutieren Nebel & Philippi (2001) Verschiebung der Konkurrenzverhältnisse und Ausdunkelung der Wälder durch die allgemeine Eutrophierung. Rein optisch erscheinen die Gebiete, in denen die Art zuletzt noch gefunden wurde, teilweise wenig verändert. Es scheint nicht völlig ausgeschlossen, dass sie, wenn systematisch gesucht wird, wieder bestätigt werden könnte, RL 0.