Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde oft verkannt und erst in jüngster Zeit klar gegen Tortella tortuosa abgegrenzt. Sie unterscheidet sich von letzterer durch einen Zentralstrang, am Rippenrücken in der Blattspitze übergreifende Laminazellen und weitere Merkmale, vergl. Nebel & Philippi (2000). Die Pflanzen sind etwas kleiner als T. tortuosa, mit feucht steif aufrechten, leicht abbrechenden Blättern ähnlich Tortella fragilis oder Dicranum tauricum. Charakteristische Begleiter sind: Pseudoleskeella catenulata, Tortella tortuosa, Encalypta streptocarpa, Homalothecium sericeum, Schistidium-Arten, Orthotrichum anomalum. Soziologische Angaben: Marstaller (1986c; 1987a; 1994d; 2002b); Nebel & Philippi (2000); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Viel seltener als Tortella tortuosa und meist nur in kleinen Einzelrasen zwischen anderen Moosen, hauptsächlich in niederschlagsreicheren, montan getönten Gebieten. Fehlt im norddeutschen Flachland. NB, ST: Selten im Weserbergland und im Harz: C. Schmidt (1994); Eckstein & Homm (1995); Marstaller (1987a); 4127/3 Massenkalk bei Bad Grund, M. Preussing (!); Düll (in litt.); M. Preussing (in litt.); 3719/4 Nammer Klippen, 12.10.1999, WS. NW: Auf Kalk in den westfälischen Mittelgebirgen ziemlich verbreitet, sonst selten in der Kalkeifel: C. Schmidt (1994; in litt.); Düll (1995; !); Schmidt & Heinrichs (1999). HE: Eckstein & Homm (1995); G. Schwab (in litt.), M. Preussing (in litt.) Futschig (FR !); 4820/4 Bilstein bei Wildungen, WS; 5816/3 Felsen beim Kaisertempel in Eppstein, 21.05.1997, LM; 5525/2 Eube, Muschelkalk, 20.09.2004, C. Schmidt (!!). TH: Ziemlich selten in niederschlagsreicheren Gebieten: Meinunger (1992); Marstaller (1986c, 1994d; 1994e; 1999; 2000; 2002b; 2003a); 5535/2 Bahneinschnitt W Oberlemnitz (!!). SN: Bislang nur im Vogtland auf Diabas und Kalkschiefer: 5538/1 Beleg in JE (!); Marstaller (1996d; 1997c); F. Müller (2004). RP, SL: Hauptverbreitung im Nahebergland, Caspari (2004). Sonst bislang wenig Nachweise: Düll (1995); Bruyn et al. (1999); Caspari et al. (2000); Lauer (2005); 5810/1 A. Solga (!); 5907/3 alter Bahndamm S Plein, 25.03.2000, WS. BW: Hauptverbreitung auf der Schwäbischen Alb, sonst selten, Nebel & Philippi (2000). BY: In Nordbayern einzeln auf Muschelkalk: 5825/4 und 5826/3 Feuerthal, K. Offner (!); 5928/1 Kalkfelsen S Marktsteinach, WS. Im Frankenwald auf Diabas und Kalkschiefer: 5734/4 N Losau (!!); 5735/1 Diabashang S Bernstein am Wald (!!). Im Jura zerstreut, B. Kaiser (2004), (!!), hier sicher weiter verbreitet. 7147/3 Falkenbach, LM. Im Alpenvorland: 7829/3, K. Offner (!). In den Alpen verbreitet: (!!); R. Lübenau (!); R. Lotto (!); K. Offner (!), H. Köstler (!); J. Ewald (!), bis in die alpine Stufe: 8531/4 Zugspitze, Moräne unterhalb des Skigeländes (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hauptverbreitungsgebieten teilweise in größeren Beständen und nicht gefährdet. Sonst vereinzelt an bryologisch reichen Sonderstandorten, die geschont werden sollten: RL 3.