Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Lockere bis mäßig dichte Rasen an senkrechten Lößwänden, selten auch auf zersetzter Feinerde an Kalkfelswänden. Die Pflanzen wachsen meist im Substrat vergraben, nur die herausragenden Glashaare erscheinen oberflächlich als feiner, grauer Überzug. Sporogone sind öfter vorhanden. Die Pflanze ist sehr wärmeliebend, wächst meist an sonnigen, sehr trockenen Stellen, kann aber gelegentlich auch in Nordexposition an etwas luftfeuchteren Stellen vorkommen. Regelmäßige Begleiter sind: Vertreter der Gattungen Tortula, Aloina, Barbula, Didymodon, Pterygoneurum oder Gymnostomum viridulum. Soziologische Aufnahmen und Hinweise in: Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002) und Oesau (1998).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die südliche Art erreicht in den Lößgebieten am Oberrhein ihre nördliche Arealgrenze: RP: Zerstreut an Lößwänden in der rheinpfälzischen Weinbauzone, nördlich bis 6015/4 Lößhang nördlich Gau-Bischofsheim, 02.04.1996, LM; Fundangaben Meinunger & Schröder (1996); Oesau (1998); Lauer (2005). BW: Mehrfach im Kraichgau, selten im angrenzenden Neckartal. Ein zweites Verbreitungsgebiet liegt im Kaiserstuhl: Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002); weitere Angaben von M. Preussing, M. Reimann und M. Sauer.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände sind meist klein, die Wuchsorte unterliegen vielfachen Veränderungen. Die Art ist jedoch auch in der Lage, geeignete, neu entstandene Stellen rasch zu besiedeln. In Anlehnung an Nebel & Philippi (2000) wird sie hier für das Gebiet als „nur“ gefährdet, RL 3, eingestuft. Eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Art an ihrer nördlichen Arealgrenze haben RP und BW.