Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gehört zu den kräftigeren Arten der Gattung. In meist dunkelgrünen Rasen, an den eingesenkten, auch trocken glatten Kapseln bereits im Gelände gut kenntlich. Hauptsächlich Epiphyt auf verschiedenen Laubbäumen und Sträuchern, daneben aber auch gelegentlich auf Beton und anderen Sekundärstandorten. Immer in Begleitung weiterer Orthotrichum-Arten sowie mit Tortula papillosa, Pylaisia polyantha, Frullania dilatata und Hypnum cupressiforme. Kennart des Orthotrichetum striati, soziologische Angaben finden sich in: Marstaller (1985); Ahrens (1992).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, wobei die Häufigkeit ziemlich gleichmäßig von Süd nach Nord abnimmt. Im Süden vor allem in montanen Lagen verbreitet, in den Alpen bis um die Waldgrenze, so am Wank bei Garmisch an Eberesche bei 1520 m, 09.10.1963, R. Lotto (!). Nördlich der Mittelgebirge wird die Art recht selten, fehlt aber keiner Lokalflora.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Orthotrichum striatum wächst immer in Einzelrasen zwischen anderen Moosarten, selbst in den Hauptverbreitungsgebieten findet man keine größeren Reinbestände. Auch sie war in vergangenen Jahrzehnten in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung sehr selten geworden oder ganz ausgestorben. In jüngster Zeit ist auch in diesen Gebieten wieder eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. Genauere Beobachtungen im Erzgebirgsvorland durch E. Seifert, im Frankenwald (!!) und in der Rhön durch K. Offner haben ergeben, dass die Art dort inzwischen wieder ein geschlossenes Areal besiedelt, auch wenn die Einzelbestände noch klein und spärlich sind. Gegenwärtig ist die Art im Süden kaum mehr gefährdet, während sie im Norden vorerst noch selten ist und weiter als gefährdet eingestuft werden sollte: RL 3.