Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Diese und die beiden folgenden Arten sind nahe verwandt und müssen sorgfältig mikroskopisch unterschieden werden. Die bei Koperski et al. (2000) zusätzlich genannte var. dubiosum wurde von uns nicht berücksichtigt. Gelb- bis bräunlichgrüne, im Schatten auch reingrüne, mittelgroße Pflanzen. In lockeren, verworrenen, leicht abhebbaren Rasen über Blöcken in naturnahen Laubwäldern an beschatteten, ausreichend luftfeuchten Stellen. Vor allem über basischen bis kalkhaltigen Gesteinen, stärker saure Unterlagen werden gemieden. Begleiter: Isothecium alopecuroides, Plagiomnium cuspidatum, Hypnum cupressiforme, Hylocomium brevirostre. In der Vergangenheit oft nur unzureichend unterschieden, daher nur wenige gesicherte Angaben zu Ökologie und Soziologie: Nebel & Philippi (2001) und Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, in keiner Lokalflora fehlend, aber oft nur zerstreut bis selten und auf weite Strecken fehlend. Nur in blockreichen, naturnahen Laubwäldern der Mittelgebirge, besonders in der Rhön, wird sie häufiger. Die Höhengrenze in den Alpen bleibt noch zu untersuchen, nach Grims (1999) soll sie in den Zentralalpen bis 2600 m vorkommen, aus unserem Gebiet lagen nur Belege unterhalb der Waldgrenze, insbesondere aus dem Herbar Lotto vor.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist insgesamt seltener als die drei übrigen großen Arten der Gattung. Sie ist im Gelände nicht sicher ansprechbar und ihre genaue Verbreitung muss in vielen Gegenden noch näher untersucht werden. Derzeit erscheint als Mittelwert für das Gesamtgebiet eine Einstufung als gefährdet, RL 3, vertretbar, doch kann der Gefährdungsgrad regional sehr unterschiedlich sein.