Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Etwas größer als die übrigen Arten der Gattung. Kennzeichnende Art des Aloinetum rigidae und des Trichostomo-Aloinetum aloides. Soziologische Aufnahmen und Hinweise bei Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2000); Marstaller (1980, die dort in Tabelle 1 angegebene var. ambigua ist eine Fehlbestimmung und gehört ebenfalls hierher; 1992c; 2000b; 2000c; 2002c); Linke et al. (1998).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung auf Kalk, besonders Muschelkalk, in West-, Mittel- und Südwestdeutschland. Auf natürlich offenen Felsköpfen, besonders an Hängen der größeren Flusstäler, besitzt sie ihre ursprünglichen Fundorte, daneben werden nicht selten anthropogene Standorte, besonders Steinbrüche, besiedelt. Im Norden und Osten sehr selten und nur an Sekundärstandorten. Die Art wurde früher oft mit A. ambigua verwechselt, nicht alle Literaturangaben konnten geprüft werden. SH: Sicherer Nachweis: 2123/1 Kreidegrube Lägerdorf, WS. Ungeprüfte Angaben 1625/4 F. Schulz (in litt.); N. Jensen (1952). MV: 2133/1 Degtower Mergelgruben, 08.11.1997, T. Richter: Linke et al. (1998); 2443/3 W Möllenhagen, Linke et al. (2002); 1941/1 Trockenhang zum Recknitztal, 5/2005, B. Funk (!). NE: 2916/2 Tongrube Kirchkimmen (!) und 3117/4 Ziegeleigrube NW Twistringen (!), Homm et al. (1995); 2728/14 Kreidegrube Volgershall, 04.03.2004, M. Koperski (!). BB: Sichere Nachweise: 3846/3 Gipsbruch bei Sperenberg, K. Koppe (1941, HAL !); 2848/2 P. Erzberger (!). NB: Im Weserbergland verbreitet: (!!); M. Preussing (!), erreicht im Osnabrücker Hügelland (Koperski !) und weiter östlich auf den letzten Höhenzügen gegen das Norddeutsche Flachland, Jurkutat (2002), die Nordgrenze ihrer geschlossenen Verbreitung im Gebiet. ST: Sichere Nachweise: 3732/2 S Schwanefeld, 06.07.1995 WS, sowie ganz im Süden zum Saaletal: Marstaller (2000c; 2002c). Ungeprüfte Literaturangaben Reimers (1940). NW: Zerstreut in Kalkgebieten: Klawitter (in litt.); Grundmann (in litt.); C. Schmidt (1994); Futschig (FR !); Düll (1980; 1995; 2000); Risse (1984; 1994); Hübschmann (!); Buchbender & Solga (2002); Solga & Buchbender (2003); 4414/4 Kalksteinbruch S Hiddingsen, 09.06.1998, WS; 4903/4 Kiesgrube SW Baal, 15.03.2000, LM. HE: In Ermangelung von Kalkstandorten nur selten: Grimme (1936); G. Schwab (in litt.); K. Anders (!); Manzke (1993); J. Futschig (FR !). TH: Auf größeren Felsen in den Muschelkalkgebieten an Werra und Saale und einigen Seitentälern regelmäßig, sonst selten: Meinunger (1992); Marstaller (2000b); M. Preussing (in litt.). SN: Sichere Nachweise: 4840/2 Braunkohlengrube S Großzössen, 20.03.2002, WS; 4840/4 Braunkohlengrube W Borna, 19.03.2002, WS; 4845/1 Kalkbruch SO Ostrau, Schröder in F. Müller & Reimann (1998/1999); F. Müller (2004). – Ungeprüfte Literaturangabe: Riehmer (1925). RP, SL: In warmen Kalk- und Weinbaugebieten nicht selten: Werner (1987a; 1992; 2000); Düll (1995); Bruyn et al. (1999); Caspari (2004); Lauer (2005); R. Mues et al. (in litt.). BW: Hauptverbreitung auf Muschelkalk im Tauber- und Neckartal, sonst nur vereinzelt. Zusammenfassende Darstellung Nebel & Philippi (2000). Zusätzliche Angaben: Ahrens (2002); M. Lüth; M. Reimann; M. Preussing; M. Sauer und eigene Beobachtungen. BY: Hauptverbreitung auf Muschelkalk in den Tälern des Mains, der Tauber und der fränkischen Saale: Familler (1911), zahlreiche Neufunde M. Reimann, K. Offner, I. Dietz und eigene Beobachtungen. Sonst sehr selten: 5933/1 Kalkfelsen W Kaspauer, 30.06.1999, M. Reimann (!). – Unsichere Angabe: A. Huber (1998), ein Beleg lag uns nicht vor.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Obwohl die Art weit verbreitet ist, sind die Bestände meist klein. Die besonders wertvollen Vorkommen an natürlichen Felsköpfen sind teilweise durch Verbuschung bedroht. Die zahlreichen Vorkommen an Sekundärstandorten unterliegen meist raschen Veränderungen, andererseits kann die Art aber auch geeignete Stellen rasch neu besiedeln: RL 3.