Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne, an älteren Teilen bräunliche, mehrere Zentimeter hohe Pflanzen in dichten Rasen in Felsspalten. Eine hauptsächlich alpin verbreitete Art, die nur gelegentlich auf feuchten bis nassen, neutralen Gesteinen in felsenreichen engen Tälern tiefer herabsteigt. Charakteristische Begleiter sind: Amphidium mougeotii, Gymnostomum aeruginosum, Blindia acuta, Fissidens osmundoides. Angaben zur Ökologie finden sich bei Nebel & Philippi (2000). „Molendoa“ Die nachfolgenden drei Arten wurden früher in eine eigene Gattung Molendoa gestellt. Es handelt sich um alpine Kalkfelsmoose, die im Gebiet nur an wenigen Stellen gefunden wurden. Sie werden hier rein formal nach den Schlüsseln in Gams (1957) und Frey et al. (1995) unterschieden. Nach Köckinger (in litt.) ist ihre Taxonomie noch nicht geklärt, viele Proben lassen sich nach den bisher gebräuchlichen Merkmalen nicht eindeutig bestimmen. Innerhalb dieser Gruppe wachsen die Hornschuchiana-Morphosen in Höhlen und an Wasserfällen an schattigen, feuchten Stellen und können bis 15 cm hoch werden. An stärker exponierten Stellen verwandeln sie sich in normale Molendoa sendtneriana. In sehr hohen bis subnivalen Lagen werden die Pflanzen immer kleinblättriger und verwandeln sich in M. tenuinervis.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Sehr selten, nur von wenigen Stellen im Schwarzwald, Bayerischen Wald und in den Alpen bekannt: BW: An wenigen Stellen im Südschwarzwald: Philippi (1998); Nebel & Philippi (2000). BY: Bayerischer Wald: 7044/1 Bahneinschnitt O von Auerbach, Meinunger & Schröder (1996); 6945/2 NSG Höllbachgespreng, M. Reimann (2005). Alpen: 8626/2 Hoher Ifen, M. Reimann (2006); 8628/1 Felsen beim Stuibenfall im Oytal, 1200 m, Paul (1924); 8628/14 Mitteleck zwischen Wilder-Gruppe und Schneck, M. Reimann (2006a); 8444/1 Krautkasergraben, Paul & v. Schoenau (1933); Höper (1996) und U. Beyerlein (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Nur im Krautkasergraben scheint die Art in größeren Beständen vorhanden zu sein. Die übrigen Vorkommen sind, soweit bekannt, klein, einige liegen in Naturschutzgebieten. Eine im Gebiet wegen extremer Seltenheit gefährdete Art: RL R.