Beschreibung der Art
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Ein umstrittenes, bisher nur von wenigen Stellen in den österreichischen Alpen bekanntes „Taxon”, Grims (1999). Limpricht (1895: 432) bezeichnet es als „Eine ausgezeichnete Art, die theils an Bryum alpinum, theils an pseudotriquetrum erinnert“. Mönkemeyer (1927) stellt es in die Gruppe Pseudotriquetra. Koperski et al. (2000) erklären es für ein Synonym von Bryum alpinum. Es sind bisher nur ...Ein umstrittenes, bisher nur von wenigen Stellen in den österreichischen Alpen bekanntes „Taxon”, Grims (1999). Limpricht (1895: 432) bezeichnet es als „Eine ausgezeichnete Art, die theils an Bryum alpinum, theils an pseudotriquetrum erinnert“. Mönkemeyer (1927) stellt es in die Gruppe Pseudotriquetra. Koperski et al. (2000) erklären es für ein Synonym von Bryum alpinum. Es sind bisher nur weibliche und sterile Pflanzen bekannt, das trifft auch auf das vorliegende Material aus dem Gebiet zu. Eine gute Abbildung findet sich bei Roth (1905). Mit Bryum pseudotriquetrum hat unser Material wenig Ähnlichkeit, eher mit B. bimum, insbesondere durch die schmalen Zellen und die Gestaltung der Blattspitze. Bryum bimum ist aber synözisch, was immer leicht feststellbar ist, die uns vorliegenden Pflanzen sind dagegen offenbar diözisch. Auch zu Bryum alpinum gehören unsere Pflanzen nicht, die für diese Art charakteristischen (wenn auch nicht immer vorhandenen) Rhizoidgemmen konnten wir nicht finden, die Form der Blattspitze spricht außerdem dagegen. Sowohl unser Material als auch eine Probe vom Riesachfall bei Schladming in Österreich, die uns H. Köckinger freundlicherweise zur Verfügung stellte, zeigen zahlreiche, aus den Blattachseln auswachsende Bruchsprosse, ein Umstand, der bisher völlig übersehen wurde und in keiner Literatur genannt wird. Weder Bryum pseudotriquetrum agg. noch B. alpinum zeigen solche Bildungen. Damit gehört B. reyeri wohl in die nächste Umgebung von B. mildeanum. Es unterscheidet sich davon durch verbogene, teilweise etwas wellige Blätter mit schmalen, verdickten Zellen und wenig umgeschlagenem Blattrand, dunkelrote Farbe und außerordentlich grobwarzige, fast schuppige Rhizoide. Ob Bryum reyeri eine eigene Art oder nur eine Varietät oder extreme Morphose von B. mildeanum darstellt, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art wurde jetzt auch an zwei Stellen im Gebiet gesammelt. Während sie in Österreich von nassem Gestein im Sprühbereich von Wasserfällen angegeben wird, befinden sich unsere Vorkommen auf nassen Felsen in Nordexposition außerhalb größerer Fließgewässer: BY: Alpen, Wettersteingebirge: 8532/3 Nordfuß der Längenfelder, oberhalb des Weges zwischen Kreuzeck und Hupfleitenjoch, feuchter Fels, ...Die Art wurde jetzt auch an zwei Stellen im Gebiet gesammelt. Während sie in Österreich von nassem Gestein im Sprühbereich von Wasserfällen angegeben wird, befinden sich unsere Vorkommen auf nassen Felsen in Nordexposition außerhalb größerer Fließgewässer: BY: Alpen, Wettersteingebirge: 8532/3 Nordfuß der Längenfelder, oberhalb des Weges zwischen Kreuzeck und Hupfleitenjoch, feuchter Fels, Nordexposition, 1660 m, 10.10.1971, leg. R. Lotto. Die Pflanzen sind weiblich. Die Bestimmung erfolgte durch H. Köckinger; 8238/3 Wendelstein, Nordseite, in der Latschenzone, 06.09.1995 (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Wenn auch der taxonomische Status noch nicht endgültig geklärt ist, sollten die Wuchsorte dieser interessanten Pflanze geschützt und erhalten werden: RL R.