Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Winzig kleine, kalkliebende, der Cololejeunea calcarea sehr ähnliche Art. In luftfeuchten, geschützten kleinen Höhlungen von kalkhaltigen Felsen. Wächst meist an noch schattigeren Stellen als C. calcarea und im Gegensatz zu letzterer vorwiegend über Kalkmoosen, besonders Thamnobryum alopecurum. Weitere Begleiter sind: Anomodon viticulosus, A. longifolius, Neckera complanata, Bryum capillare, Plagiochila porelloides, Pedinophyllum interruptum, Metzgeria furcata und Seligeria pusilla. Ökologischsoziologische Angaben: F. Koppe (1977); A. Huber (1998); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Sehr zerstreut im Hügel- und Bergland, viel seltener als C. calcarea, den Alpen fehlend: NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995); C. Schmidt (1991; 1994); Frahm (2001). HE: 5315/1 „Schlucht“ SW Erdbach, J. Futschig (FR !). RP: F. & K. Koppe (1972); Holz (1997); Düll (2000); Caspari (2004). BW: Sehr selten auf der Schwäbischen Alb: vergl. Schoepe in Nebel & Philippi (2005). – Zu streichen: Feldberg, K. Müller (1951–1958), eine der zahlreichen Fälschungen von Buchloh, vergl. Nebel & Philippi (2005). BY: Nur in Nordbayern im Fränkischen Jura, hier zuerst entdeckt von B. Kaiser (1988; 2001); A. Huber (1998); M. Reimann (in litt.); 6334/4 am Eibenfels, nordexponierte Felsgruppe, 08.05.2000, WS.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt immer nur in kleinen Beständen vor, ist nur mikroskopisch von Cololejeunea calcarea zu unterscheiden und vielleicht noch manchmal übersehen. Sie besiedelt ausschließ-lich bryologisch reiche Felsstandorte, einige davon sind inzwischen Schutzgebiete. Man sollte sich bemühen, möglichst alle Standorte zu erhalten, manche sind durch Steinbruchbetrieb gefährdet: RL 3.