Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne bis grüne, lockere Polster auf basenarmer Borke, altem Holz, Reetdächern, Silikatgestein, altem Beton sowie auf saurem Humus. Sporogone sind häufig, außerdem sind, besonders bei Hungerformen, reichlich Brutkörper vorhanden, an denen die Art ebenfalls leicht zu erkennen ist. Kennzeichnende Art des Dicranoweisietum cirratae, häufige Begleitmoose sind Hypnum cupressiforme, Dicranum scoparium, D. montanum. Soziologische Aufnahmen und Hinweise Frahm (1972), Dunk (1972), Doll (1981), Marstaller (1999a, 2003e), Nebel & Philippi (2000). Campylopus Eine sichere Bestimmung ist nur über Blattrippenquerschnitte möglich. Die Querschnitte müssen etwa im unteren Drittel gut entwickelter Blätter angefertigt werden. Die Gattung zerfällt in zwei Hauptgruppen: A: Nerv ohne Stereiden (Campylopus subulatus; C. subulatus var. schimperi; C. schwarzii) und B: Nerv mit Stereiden (übrige Arten). Brauchbare Schlüssel sind Limpricht (1890), Smith (1980), Nyholm (1986) und Nebel & Philippi (2000). Allerdings gelten für alle diese Einschränkungen (s. u.).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In West- und Norddeutschland überall häufig. Im mitteldeutschen Trockengebiet lockern die Vorkommen auf, in den Mittelgebirgen aber nochmals regelmäßig südwärts bis zur Linie Oberpfalz-Nürnberg-Stuttgart-Basel. Südlich der Donau, wo die Art früher fehlte, Familler (1911), inzwischen ebenfalls vereinzelt, z. B. 7835/3 Bäume an der Theresienwiese in München (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist gegenüber Luftschadstoffen relativ unempfindlich und hat ihr Areal in den letzten Jahrzehnten deutlich nach Süden und Südosten erweitert. Sie scheint noch immer in weiterer Ausbreitung zu sein und ist im Gebiet ungefährdet.