Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis gelbgrüne Posterrasen auf kalkfreien bis schwach basischen (z. B. Diabas) Gesteinen an offenen bis halbschattigen Stellen, meist mit Sporogonen. Vegetationsaufnahmen bei Marstaller (1994a) im Andreaeetum petrophilae, nach Nebel & Philippi (2000) außerdem kennzeichnende Art der Racomitrietalia heterostichi.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptsächlich hochmontan bis subalpin verbreitete Art, die aber gelegentlich auch tiefer herabsteigt. Hauptverbreitung im Gebiet in oberen Lagen der höheren Mittelgebirge und im Allgäu, hier werden überwiegend natürliche oder naturnahe Standorte besiedelt, wie dies beispielsweise Nebel & Philippi (2000) für den Hochschwarzwald angeben. In tieferen Lagen jedoch oft an Sekundärstandorten, die wohl durch Sporenfernflug entstehen. Hier handelt es sich meist um vereinzelte, kleine Polster, die im Sukzessionsverlauf wieder verschwinden. SH: Eine unsichere, nicht in die Karte übernommene Angabe: N. Jensen (1952). BB: 3852/4 Schlaubetal, Warnstorf (1906). NB, ST: Im Harz nur alte Angaben aus tieferen Lagen: Loeske (1903; 1904; 1906). NW, RP: Nur ältere Angaben: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995). Letzte Beobachtung: 4812/1 Versetalsperre, angesprengter Felsen am Ostufer, E. & P. Hegewald (1972). HE: Zusammenstellung älterer Angaben Grimme (1936); 4725/3 Meißner oberhalb Frau-Holle-Teich, J. Futschig (FR, !). TH: Meinunger (1992). Neufunde: 5434/1 alter Schieferbruch „Fortuna“ O Reichenbach (2002 !!); 5330/1 Floßgraben O Bahnhof Oberhof, Beton und 5330/4 Denkmal „Runnebaumstein“ oberhalb Vessertal, M. Preussing (!); 5238/3 Rettig (1987). SN: Ältere Angaben Riehmer (1925). Neuere Nachweise Borsdorf & Siegel (1988), Marstaller (1994a), Baumann & Reimann (2001), Biedermann (2000), F. Müller (2004). BW: Ausführliche Darstellung der Verbreitung: Nebel & Philippi (2000). BY: Nordbayern nur in den höheren Lagen der Grenzgebirge: Höhe Rhön: Ältere Angaben: Familler (1911), Meinunger (1992). Neuer Nachweis: 5525/3 Basaltfelsen zwischen Kippelbach und Mittelberg, 21.11.2002, K. Offner (!). Fichtelgebirge: Familler (1911), F. Koppe (1955), neuere Nachweise E. Hertel (in litt.). Bayerischer Wald: In hohen Lagen regelmäßig, Familler (1911), F. & F. Koppe (1931), auch in neuerer Zeit gibt es zahlreiche Nachweise durch U. Teuber, M. Reimann und (!!). In tieferen Lagen außerhalb der Waldgebiete meist auf Lesesteinhaufen, hier rückläufig, A. Huber (1998); 7245/1 Ellerleite W von Gerading, Granitblock, 12.06.1996, WS. Alpen: Im Allgäu verbreitet, im Gebiet um Garmisch auf erratischen Blöcken und Raiblersandstein, R. Lübenau, R. Lotto; (!!). Sonst nur vereinzelt an kalkfreien Sonderstandorten, siehe dazu auch Familler (1911), Paul & v. Schoenau (1925; 1932), Thyssen (1968) und Höper (1996).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Im Allgäu, um Garmisch und im hohen Bayerischen Wald derzeit ungefährdet. In den übrigen Teilen der Alpen und den höheren Mittelgebirgen selten und meist nur in kleineren Beständen: RL 3. Die meist nur kurzlebigen Vorkommen an Sekundärstandorten in tieferen Lagen erscheinen nicht unbedingt schützenswert.