Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Mittelkräftige, grüne, gelblich- oder bräunlichgrüne Pflanzen in glänzenden, flachen Rasen. Sporogone finden sich öfters. Auf mäßig trockenen, halbschattigen, basenreichen, meist kalkreichen Unterlagen. Besonders auf Kalkblöcken und -steinen, sekundär auf Beton, Mauern und angesprengten Felsen. Begleiter sind: Homalothecium lutescens, Porella platyphylla, Anomodon viticulosus, Cirriphyllum tommasinii, Brachythecium glareosum, B. laetum, B. rutabulum, B. populeum und Hypnum cupressiforme. Ökologischsoziologische Angaben bei: Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung im Süden, naturnahe Vorkommen nur auf der Schwäbischen Alb und am Alpenrand. Die vereinzelten Nachweise weiter nördlich befinden sich immer an anthropogen entstandenen Stellen, hier handelt es sich um offensichtlich durch Sporenfernflug entstandene, meist vorübergehende Ansiedlungen: NE: 2818/1 Uferbefestigungssteine am Neugrabenfleet S Ritterhude, Koperski (1984). NW: 4613/1 schattige Massenkalkblöcke vor der Karhofhöhle, 1960 von F. Koppe gefunden, später anscheinend wieder verschwunden, Düll (1987). HE: 4820/2 Edertal bei Affoldern, J. Futschig (FR !). TH: 5436/3 An Diabas an der Südseite des Bleiberges, Meinunger (1971; 1992). Das Vorkommen befand sich am Eingang einer höhlenartigen Vertiefung, die offensichtlich erst beim Bau der Talsperre um 1927 entstanden ist. Der um 1970 etwa 10 cm große Rasen wurde im Laufe der Jahre immer kleiner und ist inzwischen wieder ganz verschwunden, ohne dass in der Umgebung Veränderungen stattgefunden hatten. RP: Nur im Süden, selten und an den Wuchsorten zurückgehend: Lauer (2005). SL: 6808/4 Bliestal SO Habkirchen, Muschelkalksteine am Rande eines Kalkmagerrasens, mit Sporogonen, 09.04.2005, U. Heseler (in litt.). BW: Hauptverbreitung auf der Schwäbischen Alb, sonst meist einzeln und synanthrop. Zusammenfassende Darstellung: Nebel & Philippi (2001). BY: Nordbayern: 6734/2 zwischen Schafhof und Wolfstein, Steine im Gebüsch am Weg nach Fuchsberg, mit Sporogonen, am 02.01.1998 reichlich, im Dezember 2004 hatte der Bestand um die Hälfte abgenommen: Reimann (2005). Südbayern und Alpenrand: Familler (1913); Paul (1943); v. Denckmann (M !); 8330/4 Felsbrocken bei Buching im Halblechtal, 12.11.1960, W. Braun (!); 8431/2 W Graswang, W Schießstand, schattiger Fels, 10.07.1997, R. Lotto (!); 8532/2 Garmisch, Mauer am Partnachufer, zahlreich, 01.03.1992, R. Lotto (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Unter günstigen Umständen kann sie große Bestände bilden. Etwa die Hälfte der Fundstellen befinden sich an Sekundärstandorten, diese werden offenbar durch Sporenfernverbreitung besiedelt, wobei sich kräftige Rasen ausbilden können, die auch ohne Änderung der äußeren Umstände im Laufe der Zeit durch Überalterung wieder verschwinden. Solche Vorkommen sind auf Dauer nicht zu erhalten, sollten aber während ihrer Existenz geschont werden: RL R. Die Bemühungen um den Erhalt der Art müssen sich auf die naturnahen Vorkommen im Südwesten und am Alpenrand konzentrieren: RL 3.