Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Sehr kleine, aufrecht zwischen anderen Moosen wachsende Pflanzen. Die zeitweilig als eigene Art beschriebene Fossombronia fleischeri Osterwald ist etwas größer und hat etwas größere Sporen, sie wird heute nur noch als Form von F. incurva betrachtet. Auf feuchten bis nassen, offenen Sandböden in Dünentälern, Sand- und Kiesgruben sowie an Ufern von oligotrophen stehenden Gewässern. Begleiter sind: Haplomitrium hookeri, Aneura pinguis, Riccardia incurvata, Pohlia bulbifera, Archidium alternifolium, Scapania irrigua, Lophozia capitata. F. Koppe (1932) beschreibt ausführlich eine Moosgesellschaft des feuchten Sandes, zu deren charakteristischen Bestandteilen F. incurva gehört. Weitere Hinweise zur Ökologie: Futschig & Kellner (1961).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Sehr zerstreut im norddeutschen Flachland, nur ganz vereinzelt in die südlich angrenzenden Mittelgebirge vordringend: SH: F. Koppe (1932); N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); M. Siemsen (in litt.); F. Schulz (in litt.); 1822/2 Sandgrube am Waldrand N Lütjenwestedt, mit Riccardia incurvata, 24.05.1991, WS; 1921/2 Baggersee an der Autobahn bei Lütjenbornholt, 12/1992, WS; 2022/1 Sandgrube Nutteln, 30.07.1991, WS. MV: Berg et al. (1992); 2534/1 See an der Autobahn W Kraak, 03.10.1997, LM; 2637/2 Sandufer am Treptow-See, 10.08.1984, R. Doll (!). NE: Eckstein & Homm (1992); Koperski (1996; 1998); Buse (1998); M. Preussing (!); 2727/1 Kiesgrube S Vierhöfen, 05.10.1997, LM; 3209/1 Dankerner See, Südufer, 26.09.1997, LM; 3409/4 Sandgrube S Wachendorf, 25.09.1997, LM: STE: 4241/1 Bergwitzer See, J. Futschig (FR !). BB: Warnstorf (1903); Reimers (1933); Osterwald (1910); M. Steinland (!); H. Köstler (!); Rätzel et al. (1997). NW: C. Schmidt (1991); Schmidt & Heinrichs (1999); 4106/1 Neues Teichgelände S Barlo, 10.03.2000, WS. HE: Futschig & Kellner (1961); Kellner (1987); J. Futschig (FR !). TH: 5532/1 Görbitztiegelsberg NW Scheibe, offene Feuchtfläche, mit Scapania irrigua, Aneura pinguis, Riccardia incurvata, 750 m, 03.05.1997 (!!); 5432/4 Industriegelände W Neuhaus, 820 m, 20.08.2005, WS. SN: F. Müller & Reimann (1998-1999); F. Müller (2004).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wächst immer nur einzeln zwischen anderen Moosen und ist leicht zu übersehen. Außerdem ist sie konkurrenzschwach und verschwindet meist rasch im Sukzessionsverlauf. Sie ist an immer wieder frisch entstandene, sandige oder lehmige, feuchte Böden, die noch nicht eutrophiert, versauert oder veralgt sind, gebunden. Sie kann durch Anlage flacher Artenschutzgewässer gefördert werden. Im Gebiet wegen Seltenheit gefährdet: RL R.