Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Neben der Normalform beschreibt Paton (1999) von den westeuropäischen Küsten eine Fossombronia maritima, die sich in Bezug auf die Sporenmorphologie der F. wondraczekii annähert. Solche Formen werden auch bei Gradstein & van Melick (1996) für die Niederlande erwähnt. Neuerdings hat C. Schmidt (in litt.) ähnliche Pflanzen auch in Westfalen gefunden, sie bedürfen weiterer Untersuchung. Auf feuchter, offener, neutraler bis schwach kalkhaltiger Erde, besonders auf Lehm, Löß und Mergel an halbschattigen Stellen. Meist an Wegböschungen in Fahrspuren, an Grabenrändern, am Rande von Gewässern sowie in feuchtem Grünland und in Weiden, die Fundstellen liegen oft in lichten Wäldern. Begleiter sind: Dicranella schreberiana, Atrichum undulatum, Pleuridium subulatum, Fissidens bryoides, F. taxifolius, Claypogeia fissa, Ephemerum minutissimum, Phascum cuspidatum. Soziologische Angaben: Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in wärmeren Gebieten Mittel- und Süddeutschlands, vom Hügelland bis in die submontane Stufe, am Alpenrand auch höher aufsteigend, im Norden selten: SH: Die Art wurde erst in neuerer Zeit sicher nachgewiesen und früher vielleicht nicht unterschieden: Siemsen (2001); F. Schulz (in litt.); 1726/4, leg. F. Koppe, comm. R. Düll (!). NE: Homm & Eckstein (1995). NB: Schultze-Motel (1968); F. Koppe (1944; 1964); Philippi (1963); Schrader (1994); E. Volger (!); Gläser (1994); Jurkutat (2002); M. Preussing (!); 4024/2 Waldweg S Hohe Warte, 05.10.1995, WS. ST: Bernau (1916); K. Müller (1951–1958). NW: Düll (1980; 1987; 1995); Düll & Meinunger (1989); C. Schmidt (1991), Risse (1984; 1994); P. Tautz (!). HE: Köhler (1936); G. Schwab (in litt.); K. Anders (!); J. Futschig (FR !); M. Preussing (!); 4519/3 feuchte Wegböschung S Obermarsberg, 11.06.1995, WS; 5224/1 Waldweg am Stoppelsberg NW Unterstoppel, 24.06.1999, WS; 5419/2 Straßenböschung im Wald N Queckborn, 26.05.1997, WS. TH: Meinunger (1992); Rettig (1988); H. Thiel (!); 5629/4 Waldweg NO Haubinda, LM. SN: Zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP, SL: Im Norden selten, im Süden häufiger: Düll (1995); Oesau (1996); Lauer (2005); J. Werner und saarländische Bryologen (in litt.); 6614/1 Parkplatz S der Sattelmühle, 26.03.1997, WS. BW: In wärmeren, tiefer liegenden Gebieten wohl nicht selten, Kartierung noch unvollständig: Nebel & Philippi (2005); M. Reimann (in litt.); 7126/1 Waldweg O Waiblingen, 14.05.2001, WS; 8312/4 S Nordschwaben, offene Stelle im Wald, 24.08.1998, WS. BY: Nordbayern: Zerstreut in wärmeren Kalk- und Keupergebieten in Unterfranken und um Regensburg: A. Huber (1998); K. Offner (!); L. Meierott (!); M. Reimann (in litt.) und eigene Funde (!!). Südbayern: Bislang wenige Nachweise, aber bis zum Alpenrand: Familler (1917); F. Koppe (1952); K. Müller (1951–1958); 8238/1 Waldgebiet S Kutterling, feuchte Böschung am Bach, 02.09.1995, WS; 7445/3, 7544/2 und 7928/4 (!!); neuerdings am Alpenrand von M. Preussing (!) nachgewiesen: 8428/2 Reuterwanne, Erdblöße in Weide, 09.10.2004; ebenso 8428/3 und 8429/1.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art findet sich meist in kleineren Beständen zwischen anderen Moosen. Sie ist offenbar weiter verbreitet als früher angenommen, wie zahlreiche Neufunde zeigen. Sie wächst vor allem an offenen und gestörten Stellen in Waldgebieten, solche Habitate werden auch künftig reichlich zur Verfügung stehen. Die Art erscheint im Gebiet derzeit nicht ernsthaft gefährdet.